Ja zum Marktsonntag
Sind Sie in letzter Zeit mal am Sonntag zu einem Bäcker oder in eine Konditorei gegangen, die nicht nur Brötchen und süße Teile im Straßenverkauf anbieten, sondern auch ein großes Frühstücksangebot mit Sitzmöglichkeit bereithalten? Wenn Sie es nicht taten, gehören Sie zweifellos zu den Ausnahmen. Denn die Nachfrage nach diesem Angebot ist riesig. Die Plätze in den Cafés sind begehrt, der Straßenverkauf läuft bestens. Vielleicht gehören Sie auch lediglich zu denjenigen, die regelmäßig sich sonntags an Tankstellen mit Lebensmitteln und Getränken eindecken. Mitunter stellt sich man sich hier in der Schlange die Frage, wer tankt eigentlich noch? Es sind Beispiele, wie im realen Leben die Sonntagsarbeit Einzug gehalten hat. Darüber regt sich niemand auf, weil es funktioniert und sich der Verkauf eingespielt hat. Insofern muss es schon überraschen, mit welcher Vehemenz gegen die Marktsonntage in Augsburg vorgegangen wird. Wer gegen diese Veranstaltungen wettert, verkennt das Bedürfnis von Händlern und Menschen. Keiner ist gezwungen, seinen Laden aufzuschließen. Kein Kunde ist genötigt, am Sonntag einzukaufen. Aber schon komisch: Wem es möglich ist, öffnet das Geschäft und rechnet mit einem Andrang der Kunden. Und die Resonanz ist dementsprechend. Es sind die besten Argumente für die Fortführung der Marktsonntage in Augsburg.