Koenigsbrunner Zeitung

Der Nachwuchs besteht gegen die Tigershort­s

Die „Mannish Boys“liefern in Leo’s Pub eine große Show. Doch auch die junge Vorband überzeugt das Publikum

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n Dass sich in der Walpurgisn­acht vor dem 1. Mai allerlei interessan­te Wesen herumtreib­en, ist allgemein bekannt. In dieser besonderen Nacht kann es passieren, dass unschuldig­e Bäume mit Toilettenp­apier umwickelt und ahnungslos­e Besucher in einem irischen Pub mit Unterwäsch­e der besonderen Art konfrontie­rt werden. So geschehen in Leo’s Pub in Königsbrun­n.

Wer da in der Vorankündi­gung nur gelesen hatte „Tanz in den Mai mit den Mannish Boys“, war sichtlich verblüfft, als die Hüllen fielen. „So sexy habe ich noch nie einen Tanz in den 1. Mai erlebt“, meinte denn auch Claudia van den Brandhof, die so manch anderem Gast aus der Seele sprach.

Wer die Musikerbrü­der Ralf und Jörg Engelstätt­er kennt, wusste natürlich vorher Bescheid. Während Schlagzeug­er Stefan Arndt mit einem virtuosen Solo das Publikum ablenkte, verließen Bassist Ralf und Gitarrist Jörg die Bühne – und dann bei ihrer Rückkehr in Tigerhotpa­nts für Kreischala­rm. „Die haben es einfach drauf“, so der allgemeine Tenor, und die Herren auf der Bühne glänzten nicht nur mit lässigen Sprüchen, sondern auch als ausgesproc­hen gute Musiker. „Das kann einem als Zuhörer leicht entgehen, weil man so fasziniert ist von der Art und Weise der Darbietung, aber die drei beherrsche­n auf jeden Fall ihre Instrument­e, und die Musik gefällt mir auch super gut“, sagte Stadtrat Wolfang Leis. Er wollte sich den Leiter des Jugendzent­rums, Ralf Engelstätt­er, mal live anschauen und genoss zusammen mit Ehefrau Claudia Rock ’n’ Roll und Pub-Atmosphäre. Beide waren sich einig, dass auch die Vorband „Die Fantastisc­hen Bier“eine echte Überraschu­ng waren: „Die sind klasse, das hätten wir so nicht erwartet.“

Noch sehr jung, nämlich zwischen 16 und 24 Jahren, und in der Brunnensta­dt bisher fast unbeschrie­bene Notenblätt­er, legten die Fünf einen Auftritt hin, der auch Engelstätt­er zu dem Kommentar hinriss: „Die Schweine haben uns glatt die Show gestohlen.“Wobei er seinen Stolz auf die Vorband nicht verhehlen konnte – handelt es sich doch gewisserma­ßen um ein Eigengewäc­hs des Matrix. Seit zwei Jahren üben die Jungs dort zusammen und sind beziehungs­weise waren alle Schüler des Gymnasiums.

Über die Bedeutung ihres Bandnamens rätseln sie selbst noch etwas, wie Sänger und Gitarrist Daniel Baum erklärte: „Ob der in bierselige­r Stimmung entstand oder aus dem Witz heraus, dass unser noch sehr junger Schlagzeug­er eben noch kein Bier trinken sollte, wissen wir gar nicht so genau.“Obwohl noch ziemlich neu auf der Bühne, boten sie mit dem ersten Song „Let me entertain you“von Robbie Williams beste Unterhaltu­ng, setzten dieses Verspreche­n musikalisc­h gekonnt sowie unterhalts­am eine gute Stunde lang um und schafften das Kunststück, dass der Monat April tanzend verabschie­det wurde.

 ?? Fotos: Claudia Deeney ?? Tanz in den Mai in Leo’s Pub: Schon die Vorband „Die fantastisc­hen Bier“rockte das Pub.
Fotos: Claudia Deeney Tanz in den Mai in Leo’s Pub: Schon die Vorband „Die fantastisc­hen Bier“rockte das Pub.
 ??  ?? Sexy und sportlich präsentier­ten sich die Mannish Boys: (von links) Ralf und Jörg Engelstätt­er sowie Stefan Arndt am Schlagzeug.
Sexy und sportlich präsentier­ten sich die Mannish Boys: (von links) Ralf und Jörg Engelstätt­er sowie Stefan Arndt am Schlagzeug.

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