Der große Neue ist ein alter Bekannter
Beim EHC Königsbrunn gibt es einen neuen Trainer, der schon mal ein kurzes Gastspiel gab
Königsbrunn Es ist vollbracht. Der EHC Königsbrunn hat einen neuen Eishockey-Trainer und zwar einen, den Vorsitzender Willi Bertele schon lange auf der Wunschliste hatte: Alexander Wedl. Der 49-Jähirge legte eine beeindruckende Karriere hin und genießt als Trainer einen ganz speziellen Ruf.
Willi Bertele strahlt übers ganze Gesicht. Ihm ist es gelungen, einen alten Bekannten von sich zu verpflichten, den er seit Jahren sehr schätzt, sowohl als Spieler als auch als Trainer: Alexander Wedl. Zuletzt war er in Memmingen Trainer: „Dadurch ist mir die Lust vergangen und ich pausierte erst einmal“, so der sympathische Landsberger, der noch nie ein Spiel des EHC gesehen hat, aber trotzdem eine ganze Reihe von den Königsbrunner Spielern kennt.
„Manche trainierten unter mir in Memmingen, andere bei den Junioren des AEV. Dadurch kann ich ganz gut einschätzen, dass ich ein ordentliches Spielerpotenzial habe“, so der Vertriebscoach Versicherungen bei der Sparkasse.
Bis zu seinem 40. Lebensjahr spielte der schlanke und groß gewachsene Athlet bis hinauf der zur DEL, war zehn Jahr Profi und begann dann seine Trainerkarriere. Ein einziges Mal trainierte er sogar eine Mannschaft beim Vorgängerverein des EHC, und zwar 2009/10 die Junioren-Bundesliga.
„Wedl war schon als Spieler, speziell als Verteidiger, mit allen Wassern gewaschen, als harter Hund und als gerissen bekannt“, so Bertele. „Ich gehe davon aus, dass er diese Qualitäten auch bei uns als Trainer zeigen wird.“
Wedl grinst bei diesen Worten in sich hinein und die anwesenden Spieler zeigen Respekt.
Dass die nächste Saison kein Zuckerschlecken werden wird, das ist allen klar. Das ergibt sich schon aus dem Ziel, das sich der Verein zusammen mit der Mannschaft und dem Trainer gesetzt hat: „Wir wollen an die Bayernliga anklopfen“, sagt Willi Bertele und Alexander Wedl drückt es noch deutlicher aus: „Ich bin sehr ehrgeizig und richte meine Arbeit beim EHC, zu der gesunde Härte und viel Tempo gehören, nur Richtung Aufstieg aus.“
Den Mut zu dieser Aussage schöpft er aus mehreren Gründen: – Der EHC hat zuletzt eine hervorragende Saison gespielt, in der der Aufstieg schon drin gewesen wäre. – Beinahe die komplette Mannschaft bleibt zusammen und die Ausländerfrage ist auch schon geklärt: Hayden Trupp bleibt dem Verein erhalten. – Es laufen einige Gespräche mit hochklassigen Neuzugängen, die vielversprechend sind. – Die Finanzdecke des EHC ist dank der rund 80 Sponsoren ausreichend. Außerdem gibt es einen finanzkräftigen Hauptsponsor: Die Firma tronic5 Holding XMG (Xtreme Multimedia Gaming) mit ihrem Chef Georg Eim und die Firma Girr Logistic mit Oliver Girr. – Der Vorstand steht voll hinter dem Trainer und seinen Zielen.
Auch Bertele ist zuversichtlich: „Unsere Mannschaft ist absolut konkurrenzfähig. Das Team bleibt zusammen. Der Trainer kennt die meisten Spieler. Ein schneller und guter Start in die Saison ist deshalb möglich. Wir dürfen keine Mannschaft in der Landesliga unterschätzen, schon deshalb, weil wir vom Jäger zum Gejagten geworden sind.“
Um einen guten Start in die Landesliga-Saison, die Mitte Oktober beginnt, hinlegen zu können, plant Wedl einen Monat Sommertraining und danach zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche. Eis in der Königstherme gibt es ab 8. September. Das Wochenende wird gleich zu einem Trainingslager genützt. Erste Testspiele sind auch schon vereinbart: Am Freitag, 15. September in Geretsried und am Freitag, 29. September, in Füssen.
Ein interessantes Thema wird jetzt auch angegangen: Die Kooperation mit dem EV. Denn der EHC muss für die neue Saison eine U8-Mannschaft melden, die zusammen mit dem Nachbarverein auf die Beine gestellt werden soll. Der Dauerkartenverkauf des EHC für die neue Landesliga Saison hat auch schon begonnen: kontakt@ehc koenigsbrunn.com