Es lebe der weiße Bademantel!
Keiner trägt das kuschelige Frotteemodell so würdig wie Prinz George. Trotzdem ist es bedroht
Augsburg Was ist jetzt das für eine Nachricht? Die amerikanischen Luxus-Hotelketten, berichtet die Washington Post, mustern ihre kuschelig-weichen, immer zu großen weißen Frotteebademäntel aus. Weil sie zu bieder sind, zu langweilig, zu funktional. Schick sind jetzt, Modelle aus Seide oder Satin, gestreift, kariert, gemustert oder im Leopardenlook. Wie bitte? Dabei gibt es nichts Gemütlicheres, als sich ein Wochenende lang in irgendeinem Wellnesshotel in diese dicke Frotteehülle einzumummeln. Tagelang kann man – geschützt vor dem Alltag – untertauchen in der weißen Masse der Bademantelfraktion. Kann sich auf den Liegestuhl lümmeln, ins Schwimmbad schlappen und wenn es sein muss, darin sogar den Nachmittagskaffee samt Sahnetorte einnehmen. So ein weißer Bademantel bedeutet Freiheit, Erholung, nichts müssen. Er steht für Wohlfühlen und Hinübergleiten in den Ruhezustand. Aber, zugegeben, hip ist so ein weißer Bademantel in der Größe Einmannzelt nicht.
Macht nichts. Weil es immer darauf ankommt, wer ihn wie trägt. Der würdigste Bademantel-Botschafter ist George aus Großbritannien. Denn niemand hat den ehemaligen US-Präsidenten Obama niedlicher empfangen als der kleine Prinz im weißen Frotteebademantel.