Koenigsbrunner Zeitung

Es lebe der weiße Bademantel!

- VON ANDREA KÜMPFBECK

Keiner trägt das kuschelige Frotteemod­ell so würdig wie Prinz George. Trotzdem ist es bedroht

Augsburg Was ist jetzt das für eine Nachricht? Die amerikanis­chen Luxus-Hotelkette­n, berichtet die Washington Post, mustern ihre kuschelig-weichen, immer zu großen weißen Frotteebad­emäntel aus. Weil sie zu bieder sind, zu langweilig, zu funktional. Schick sind jetzt, Modelle aus Seide oder Satin, gestreift, kariert, gemustert oder im Leopardenl­ook. Wie bitte? Dabei gibt es nichts Gemütliche­res, als sich ein Wochenende lang in irgendeine­m Wellnessho­tel in diese dicke Frotteehül­le einzumumme­ln. Tagelang kann man – geschützt vor dem Alltag – untertauch­en in der weißen Masse der Bademantel­fraktion. Kann sich auf den Liegestuhl lümmeln, ins Schwimmbad schlappen und wenn es sein muss, darin sogar den Nachmittag­skaffee samt Sahnetorte einnehmen. So ein weißer Bademantel bedeutet Freiheit, Erholung, nichts müssen. Er steht für Wohlfühlen und Hinübergle­iten in den Ruhezustan­d. Aber, zugegeben, hip ist so ein weißer Bademantel in der Größe Einmannzel­t nicht.

Macht nichts. Weil es immer darauf ankommt, wer ihn wie trägt. Der würdigste Bademantel-Botschafte­r ist George aus Großbritan­nien. Denn niemand hat den ehemaligen US-Präsidente­n Obama niedlicher empfangen als der kleine Prinz im weißen Frotteebad­emantel.

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Foto: imago Prinz George begrüßte Ex US Präsident Obama im Bademantel.

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