Stimmgewaltiger Gesang vor vollem Haus
Bei der Maienbowle des Königsbrunner Seemannschores gibt es nicht nur das namensgebende Getränk, sondern vor allem tolle Musik. Weil die Karten innerhalb von 48 Stunden vergriffen waren, plant der Chor einen weiteren Auftritt
Königsbrunn Begleitet von recht passender steifer Brise und Regenschauern strömten am Sonntagnachmittag zahlreiche Gäste zur traditionellen Maienbowle des Königsbrunner Seemannschores ins Gemeindezentrum St. Johannes. Die Sänger boten im ausverkauften Saal eine frische Mischung an Seemannsliedern von melancholisch bis heiter.
Eröffnet wurde das Konzert nach Seemannsart: Schiffssirenen heulten, eine Trillerpfeife schrillte, und die Schiffglocke läutete den Beginn des Konzertes, „Auf großer Fahrt“, ein. Informativ und charmant, mit allerlei Kurzgeschichten und jeder Menge „Seemannsgarn“, führte Chormitglied Hubertus Jonas durch den Nachmittag. Hoch oben auf der, maritim mit Leuchtturm, Plüsch Seehund, Steuerrad und Schiffsglocke dekorierten Bühne, sangen die flotten Seebären stimmgewaltig Shantys und Seemannslieder. Ob das Lied vom „Hamburger Veermaster“oder der Ohrwurm, „Wir lagen vor Madagaskar“, stets summten und schunkelten die gut gelaunten Zuhörer mit. Soloparts einzelner Sänger verliehen dem Auftritt besonderes Flair. Ob beim legendären Song, „Bombay“mit Charly Kugelmann oder beim „La Paloma“, bei dem sich Hans Fastl als stimmgewaltiger Sänger und Tobias Müller mit der Mandoline unter das Publikum mischten, stets gab es großen Applaus. Ein ManöverSchnäpschen für die Solisten durfte im Anschluss an den Einsatz nicht fehlen.
Dem 828. Hamburger Hafengeburtstag widmete sich schließlich der zweite Teil des Konzerts. Beim Hamburg Medley, „Schön ist die Liebe im Hafen“und „Blaue Nacht am Hafen“ließ es sich bei Bowle oder Kaffee herrlich mit schmachten und mental auf den Wellen der Weltmeere schaukeln. Instrumental begleitet wurde der Seemannschor von Rainer Ullrich, Gerhard Reischer und Fritz Schmurr am Akkordeon, Bernd Müller an der Gitarre, Tobias Müller an Mandoline und Bass, sowie Angelika Schweickart am Schlagzeug.
„Da das Konzert innerhalb der ersten 48 Stunden bereits restlos ausverkauft war, überlegen wir am Sonntag, 17. September, ein Zusatzkonzert anzubieten“, informierte Hubertus Jonas. Im Anschluss an den gelungenen Nachmittag konnten sich noch alle Fans die neueste CD des Seemannschores, „Auf großer Fahrt“kaufen, die zum 25-jährigen Chorjubiläum kürzlich erschien.