Der Fokus liegt jetzt auf dem Endspiel
Nach überzeugendem Erfolg in Zwickau lebt Haunstettens Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter. Lediglich ein eigener Sieg gegen den Tabellenletzten Lintfort reicht dem Zweitligisten allerdings nicht
der Tross des TSV Haunstetten die Heimreise antrat, waren Spielerinnen und Trainer Herbert Vornehm bester Stimmung. „Das war eines unserer besten Saisonspiele. Wir haben alles ausgeblendet, das war klasse“, sagte Vornehm. Seine Zweitliga-Frauen hatten zuvor ihren letzten Strohhalm gepackt: Mit einem famosen 30:24 (14:13)-Auswärtssieg im Abstiegskracher beim BSV Sachsen Zwickau hat Haunstetten die Entscheidung auf den letzten Spieltag verschoben. Der Dreikampf zwischen Zwickau, Haunstetten und Herrenberg um den dritten Absteiger entscheidet sich somit erst am Samstagabend.
Aussichtslos standen die Haunstetter über weite Teile der Saison auf einem Abstiegsplatz, nun können sie die Runde zu einem guten Ende bringen und die Liga doch noch halten. Sollte der TSV sein letztes Spiel zu Hause gegen den Tabellenletzten TuS Lintfort gewinnen (Samstag, 18 Uhr) und sollte zur gleichen Zeit Zwickau beim TV Beyeröhde verlieren, blieben die Haunstetter in der 2. Liga.
Zuversichtlich stimmt Trainer Vornehm das Auftreten in Zwickau, entsprechend sparte er nicht mit Lob: „Höchsten Respekt vor der nervenstarken Vorstellung. Dieser Auftritt hat einmal mehr gezeigt, dass wir absolut ligatauglich sein können.“
Ausgerechnet in dieser hochbriAls Partie lieferte der TSV eine seiner besten Saisonleistungen ab und brachte damit die Ostdeutschen selbst noch in arge Bedrängnis. Im Zwickauer „Hexenkessel“vor 700 Zuschauern dominierte Haunstetten schon den ersten Durchgang und zeigte sowohl in Defensive als auch in Offensive eine hoch konzentrierte Vorstellung. Beim 11:7 nach zwanzig Minuten verließ Zwickaus TopTorjägerin Odrowska schon entsanten nervt das Feld, da sie überhaupt kein Mittel fand, die TSV-Abwehr zu überwinden.
Fatalerweise wurde genau in dieser Phase Saskia Putzke, die bis dato eine tolle Leistung bot, nach einer härteren Attacke sofort mit Rot bestraft, was den Gastgebern kurze Zeit frischen Wind verschaffte. Sofort war das Publikum zur Stelle und peitsche die Seinen an. Der 14:13-Halbzeitstand versprach somit auch viel Spannung für den zweiten Durchgang – und dieser sollte es auch in sich haben.
Zwickau kam vehement aus der Kabine, rannte sich aber immer wieder fest, sodass Haunstetten trotz zahlreicher Unterzahlsituationen nie der Ausgleichstreffer drohte. Torhüterin Sabrina Müller tat das Übrige dazu und ihre Mitstreiter waren beim 20:15 (39. Minute) und 25:19 (48.) auf dem besten Weg zur Überraschung. Die letzte kritische Annäherung (25:22) überstand Haunstetten gekonnt, in den Schlussminuten schraubte das Team das Ergebnis gar in die Höhe. TSV Müller, Frey (Tor); Schmid (9/7), Irm ler, Duschner (je 5), Putzke, Horner (je 3), Toth (2), Drasovean, Hochmair, Cappek (je 1), Knöpfle, Jung