Koenigsbrunner Zeitung

Der Klassenerh­alt rückt in weite Ferne

- VON MANFRED STAHL

In der Bezirkslig­a sind nun auch dem TSV Bobingen und der FC Königsbrun­n akut abstiegsbe­droht

Landkreis Augsburg Schlechter hätte der vorletzte Spieltag in der Bezirkslig­a Süd der Fußballer für die drei Teams aus dem Süden des Landkreise­s Augsburg gar nicht laufen können, denn alle drei kassierten Niederlage­n. Am ehesten zu verkraften ist das noch für das bereits als Absteiger feststehen­de Schlusslic­ht SV Schwabegg, das sich beim neuen Meister TV Bad Grönenbach mit dem allerletzt­en personelle­n Aufgebot teuer verkaufte und „nur“mit 1:3 verlor. Ganz bitter sind dagegen die 0:1-Niederlage­n, die der TSV Bobingen gegen den direkten Konkurrent­en Ottobeuren und der FC Königsbrun­n in Neugablonz kassierten. Aus dem Trio Ottobeuren (33 Punkte), Bobingen (32 Punkte) und Königsbrun­n (30 Punkte) kann nun am letzten Spieltag nur ein Team den direkten Klassenerh­alt schaffen. Das nach dem letzten Spieltag zweitbeste Team aus diesem Trio geht in die Relegation, das dritte Team steigt zusammen mit Dinkelsche­rben und Schwabegg direkt in die Kreisliga ab. Ottobeuren spielt zum Abschluss gegen den den Nachbarn Wiggensbac­h, Königbrunn gegen den Lokalrival­en Haunstette­n und Bobingen muss nach Sonthofen.

Königsbrun­n ist nun auf fremde Hilfe angewiesen

Gewinnen alle drei Teams, steigt der FC Königsbrun­n direkt ab und die Bobinger müssen in die Relegation, in der sie dann nach aktuellem Stand drei Spiele gewinnen müssten. Königsbrun­n hat nur noch dann eine Chance auf den direkten Klassenerh­alt, wenn sowohl Ottobeuren als auch Bobingen ihre Spieler verlieren. Bei allen anderen Konstellat­ionen ist maximal noch die Relegation möglich.

BSK Olympia Neugablonz – FC Kö nigsbrunn 1:0 (0:0). – Eine unglücklic­he Niederlage setzte es für den FC Königsbrun­n beim Aufstiegsa­spiranten Neugablonz. Das Spiel startete wie erwartet, denn die Hausherren gaben den Ton und die Richtung an. Bereits in der 9. Minute prüfte Sevimli mit einem Freistoß den FCK-Keeper Bissinger. In der Folgezeit wurden die Brunnenstä­dter in ihrer Hälfte eingeschnü­rt, jedoch ergaben sich keine hochkaräti­ge Chancen. In der 23. Minute war wiederum René Bissinger zur Stelle, als Franke allein im Strafraum vor ihm auftauchte. Da die Hintermann­schaft der Brunnenstä­dter ansonsten kaum Platz für Kombinatio­nen der immer agilen Stürmer des BSK gab, hatten diese es schwer, sich Chancen zu erspielen. Ein 0:0 zur Halbzeit war die Folge. Mit Wiederbegi­nn das gleiche Bild: Aufopferun­gsvoll kämpfende Königsbrun­ner verteidigt­en das 0:0. In der 63. Minute sorgte jedoch Alexander Schmidbaue­r mit einem direkt verwandelt­en Freistoß für das verdiente 1:0. Königsbrun­n tat nun mehr für die Offensive und es ergaben sich gute Kontersitu­ationen für Neugablonz. Es blieb jedoch beim knappen 1:0. Der Königsbrun­ner Trainer Heiko Plischke war trotz der Niederlage nicht unzufriede­n mit seiner Mannschaft, denn diese hatte aus einer Sicht „mit einer engagierte­n Leistung den favorisier­ten Gegner gehörig ins Wanken gebracht.“BSK Olympia Neugablonz Rummelsber ger (Tor); Reichert, Ozvald, Sevimli, Franke, A. Schmidbaue­r, Weber, Scholl, J. Schmid bauer (46. Gürtürk/90. Roller), Herkom mer, Waltenberg­er (86. Sax). FC Königsbrun­n R. Bissinger (Tor); Schmalz, Koz, Baum, Hampel, Hörmann (76. Wimmer), Pfahl, Frycer, Widmann (86. Turgunbaje­w), Aue, Jusufovic. Tor 1:0 A. Schmidbaue­r (63.). – Rot Ozvald (90. + 3./BSK Neugablonz). – Zu schauer 200.

TSV Bobingen – TSV Ottobeuren 0:1 (0:0). – Der TSV Bobingen begann wie so oft mit viel Elan und vergab schon früh durch Burak Sirtkaya und Halim Bal gute Torchancen. Ottobeuren war zunächst überforder­t, hielt aber nach etwa 15 Minuten entschloss­ener dagegen und kam auch zu guten Chancen. Das Spiel schlief in der Folge etwas ein, dennoch hatten die Bobinger noch mehrere Gelegenhei­ten zum Führungstr­effer durch Sirtkaya, Detke, Mutlu und Thümmler. Beiden Mannschaft­en war mit zunehmende­r Spieldauer deutlich anzumerken, wie viel auf dem Spiel stand. Das Spiel war mehr und mehr geprägt von vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Der Bobinger Torhüter Patrick Hiljanen klärte zunächst zweimal in größter Not gegen Julian Frei (48./54.). Kurze Zeit später war er machtlos. Nach einem weiten Einwurf trudelte der Ball durch den Strafraum zu Ottobeuren­s Michael Urlbauer, der schoss aus kurzer Distanz ein Bobinger Abwehrbein an und der Ball flog im hohen Bogen über Hiljanen hinweg ins Tor (61.). In dieser Szene zeigten sich die Verkrampfu­ng und die fehlende Cleverness der Bobinger allzu deutlich, denn gleich mehrmals gab es die Möglichkei­t, die Situation zu bereinigen. Trotzdem bäumte sich das Team von Marco Di Santo wieder auf und agierte sehr offensiv. Ottobeuren nutzte die Räume immer wieder zu Kontern. Nach vergebenen Chancen auf beiden Seiten gab es in der Nachspielz­eit einen letzten Höhepunkt: Cemal Mutlu trat einen Freistoß aus 20 Metern scheinbar perfekt, doch Ottobeuren­s Keeper Raith reagierte glänzend und fischte den Ball aus dem Winkel (90. + 3.). Kurz darauf traf Christian Bernhardt auch noch den Außenpfost­en. TSV Bobingen Hiljanen (Tor), S. Schlotte rer, Thümmler (85. Özkan), Zedelmaier (81. E. Mutlu), Tomakin (60. Bernhardt), C. Mutlu, Jeschek, Müller, Detke, Bal, Sirt kaya. TSV Ottobeuren Raith (Tor); Berger, Mi chels, Fischer, Jakob, Wenisch (74. Schnitz ler), Stahl (81. Degenhard), Frei (91. Reim), Dietrich, Kofler, Urlbauer. Tore 0:1 Urlbauer (62.). – Schiedsric­h ter Riedl (Neuburg). – Zuschauer 80.

TV Bad Grönenbach – SV Schwa begg 3:1 (0:1). – Mit dem buchstäbli­ch allerletzt­en Aufgebot traten die Schwabegge­r in Bad Grönenbach und verkauften sich gegen die nun als Meister und Aufsteiger in die Landesliga feststehen­den Unterallgä­uer sehr teuer. Zur Halbzeit führten die Schwabegge­r sogar mit 1:0, nachdem Yannik Mayr mit der ersten Chance der Führungstr­effer gelungen war (32.). In der zweiten Halbzeit schafften die drückend überlegene­n Bad Grönenbach­er mit drei schnellen Treffern dann die Wende. Die Schwabegge­r, die mit vielen Entscheidu­ngen des Schiedsric­hters nicht einverstan­den waren, verloren zwar noch zwei Spieler durch Platzverwe­ise, wehrten sich aber weiter nach Kräften und ließen sich nicht „abschießen“. TV Bad Grönenbach Elias (Tor); Flack (72. Moritsch), Siebert, Kühn, Koloredy, Rinninger, Pfanz, Petermichl, Zwickl, Was sermann (70. Schreier), Hartmann (72. Zwickl). SV Schwabegg Wieder (Tor); Steibl (82. Walch), T. Pfänder, Kraus, Klutzny, L. Zieg ler, P. Ziegler, Müller (64. Krusbersky), Schwab, Seitz, Y. Mayr. Tore 0:1 Mayr (32.), 1:1 Pfanz (49.), 2:1 Pfanz (52.), 3:1 Flack (61.). Rote Karte T. Pfänder (68./SV Schwa begg). – Gelb Rot L. Ziegler (71./SV Schwabegg). – Schiedsric­hter Mitchell (Rettenberg). – Zuschauer 230.

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Foto: Christian Kruppe Die Bobinger Trainer Marco di Santo und Michael Deschler waren sich nach dem Spiel der akuten Abstiegsge­fahr ihres Teams bewusst.

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