Sammer: Es fehlt an Respekt
Ex-Profi kritisiert Entwicklung im Fußball
München Der ehemalige BayernSportvorstand Matthias Sammer beklagt im deutschen Profi-Fußball eine Fehlentwicklung. Die handelnden Personen würden interne Vorgänge und Konflikte inzwischen vermehrt über die Öffentlichkeit austragen, anstatt intern an Lösungen zu arbeiten. „Mich irritiert, dass man nicht in der Lage ist, Schwierigkeiten so zu lösen, wie es sich gehört, im Miteinander und im Vertrauen. Das ist völlig abhandengekommen“, sagte Sammer am Rande einer Präsentation des Fernsehsenders Eurosport, für den er von der kommenden Saison bei der Übertragung von Bundesliga-Livespielen arbeiten wird.
„Mir fällt auf, dass die Kommunikation zwischen Verantwortlichen und den Medien stärker stattfindet als zum Teil intern“, befand der 49-Jährige: „Das irritiert mich total, weil das zu Misstrauen und einem unguten Miteinander führt. Das verstehe ich nicht.“Sammer beobachtet nach seinem Ausscheiden beim FC Bayern vor einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen die Bundesliga intensiv von außen. Zu Beispielen wie der zuletzt erfolglosen Sportdirektorensuche beim FC Bayern sowie dem aktuellen Streit bei Borussia Dortmund zwischen der Vereinsführung und Trainer Thomas Tuchel bemerkte der ehemalige BVB-Meistercoach: „Im Umgang miteinander kann nicht das Medium Öffentlichkeit dafür da sein, Probleme des Miteinanders, die völlig normal sein können, zu lösen.“