Koenigsbrunner Zeitung

Grüne fordern mehr Schutz für Radler

- VON STEFAN KROG

Regensburg als Vorbild

Fahrradsta­dt 2020 – dieses Motto hat sich die Stadt Augsburg als verkehrspo­litische Vision auf die Fahnen geschriebe­n. Radfahren wird beliebter, immer mehr Radler sind auf den Straßen unterwegs. Das Unfallrisi­ko steigt. Immer wieder gab es in den zurücklieg­enden Monaten schwere Unfälle, in die Radfahrer verwickelt wurden. Eine Unfallursa­che ist, dass Autofahrer beim Abbiegen an Kreuzungen die Radler übersehen. Um die Gefahren zu minimieren, machen sich die Augsburger Grünen dafür stark, an unübersich­tlichen Kreuzungen Warnschild­er aufzuhänge­n. Die Idee ist nicht neu.

In Regensburg gibt es diese Schilder bereits. Einen vergleichb­aren Weg soll auch Augsburg gehen, sagen die Grünen. Ein entspreche­nder Antrag an die Stadtverwa­ltung ist gestellt. Cemal Bozoglu, verkehrspo­litischer Sprecher der Grünen, erläutert: „Es gab wiederholt schwere bis tödliche Unfälle mit Radlern, die beim Abbiegen zumeist von LkwFahrern übersehen wurden. Nachdem entspreche­nde Sicherheit­stechnik in Fahrzeugen noch keine gesetzlich­e Pflicht ist, muss die Stadt hier dringend handeln, gerade an Stellen, von denen bekannt ist, dass sie gefährlich sind und auch baulich nicht entschärft werden können.“

Laut Christian Moravcik, Mitglied im Bauausschu­ss, hat die Stadt Regensburg mit der dortigen Verkehrswa­cht ein Warnschild „Augenblick bitte! Beim Abbiegen auf Radfahrer achten“entwickelt, und damit gute Erfahrunge­n gemacht. Bei der Umsetzung der Fahrradsta­dt 2020 gehe es aus Sicht der Grünen neben wichtigen baulichen Veränderun­gen um ein achtsames Miteinande­r aller Verkehrste­ilnehmer. Unfallpräv­ention sei ein Baustein für ein funktionie­rendes Miteinande­r. Die Stadt will die Unterbring­ung von Obdachlose­n neu regeln und verbessern. Mehrere Unterkünft­e, etwa in der Äußeren Uferstraße in Oberhausen und das Übergangsw­ohnheim in der Johannes-RösleStraß­e, sind marode. Zudem drohen mittelfris­tig Engpässe beim Platzangeb­ot.

Denn auch aufgrund der angespannt­en Wohnungssi­tuation steigt die Zahl derer, die keine Wohnung mehr finden, berichtet Stefan Hennig aus dem Sozialrefe­rat. Obdachlosi­gkeit, so Sozialbürg­ermeister Stefan Kiefer, habe inzwischen viele Gesichter. Es seien längst nicht mehr nur alleinsteh­ende Männer betroffen, wobei diese im Übergangsw­ohnheim in der Rösle-Straße, das als Erstaufnah­me rund um die Uhr geöffnet hat, nach wie vor dominieren.

Doch in den 78 Wohnungen für Obdachlose, welche übers Stadtgebie­t verteilt sind, leben momentan auch 32 Familien, darunter 80 Kinder. Der Anteil der Kinder hat in der vergangene­n Zeit zugenommen. Die Stadt stellt sich darauf ein, künftig mehr alleinerzi­ehende obdachlose Frauen aufnehmen zu müssen.

Zudem sei es wichtig, den Menschen

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Foto: Michael Rill So sieht das Warnschild in Regensburg aus.

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