Lasst uns ans Glück denken
Welch Glück, dass wir vom Glück träumen können. Denn bevor der Mensch über höhere Daseinszustände sinnieren kann, muss erst einmal das Grundlegende gesichert sein. Solange Leib und Leben Gefahr droht, die Ernährung und das Dach über dem Kopf keine Selbstverständlichkeit sind, kommt keiner ins Philosophieren. Nur wer um seine sichere Existenz nicht bangen muss, kann an die schönere Ausgestaltung seines Lebens denken. Insofern brachte es Schopenhauer auf den Punkt, als er sagte, Glück sei die Abwesenheit von Unglück. Was dann an Erwartung ans Leben folgt, hängt vom einzelnen Menschen ab: Erfolg, Ansehen, Macht, Geld ... Jedem fallen zunächst andere Dinge ein. Oft beschreiben sie nur das Mittel, welches zum Glück führen kann. Geld alleine zum Beispiel macht bekanntlich noch nicht glücklich. Es kann sogar eine Belastung sein. Jedoch kann es einem Freiheit geben, seinen eigene Weg zu suchen und am Ende Erfüllung zu finden – wenn es nicht alleine beim materiellen Nutzen bleibt. Es geht jenen Menschen meist auch materiell gut, die sich als glücklich bezeichnen. Doch als Kern ihres Glücks bezeichnen sie Zustände, die ohne großer Umwege erreichbar erscheinen: die Nähe zu Menschen, innerer Frieden, Zufriedenheit mit sich selbst und Einklang mit der Umwelt. Dieser Zustand lässt sich beispielsweise in der Familie finden, beim Sport oder in der Kunst. Andere erleben ihre Erfüllung durch ein Werk im Dienst der Allgemeinheit oder im Engagement für eine andere gute Sache. Glück ist in der stillen Meditation ebenso erfahrbar wie in einem aktiven Leben, dem man selbst eine Aufgabe gibt. Unsere sieben „Glücksbringer“aus dem Augsburger Land sind gute Beispiele dafür.