Graben geht einen eigenen Weg
Weil das Förderprogramm nicht günstiger kommt, packt die Gemeinde die Sanierung von Alter Schule und Pfarrhof selbst an. Gerüchte um das neue Asylgebäude an der Versöhnungskirche
Graben Kaum zu glauben aber wahr: „Wenn alle Auflagen des Förderprogramms beachtet werden, kostet die Sanierung nahezu so viel wie ein Neubau“, fasste Bürgermeister Andreas Scharf den aktuellen Sachstand über Alte Schule und Pfarrhof zusammen. Beide Gebäude wurden jüngst bau- und brandschutztechnisch begutachtet, um die Kosten einer Sanierung, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der finanziellen Unterstützung nach der Städtebauförderung, auszuloten.
Über alle Fraktionen hinweg bestand im Gemeinderat Einigkeit, eine Sanierung ohne Förderprogramm anzugehen. Schließlich ist klar: Die Gebäude sind für ortsansässige Vereine sehr wichtig. Bei der Sanierung geht es um den Brandschutz, die Dämmung von Kellerdecke und Dachgeschossboden sowie die Erneuerung der Hauselektrik. Durch die Verwaltung werden nun bei Fachfirmen die Kostenschätzungen für einzelne Gewerke nachgefragt.
Zur Aufklärung kursierender Gerüchte nahm Bürgermeister Andreas Scharf zum neu errichteten Asylgebäude an der Versöhnungskirche Stellung. „Das Gebäude ist seit Oktober 2016 an den Freistaat Bayern vermietet. Die Gemeinde Graben hat demnach keine Handlungsmöglichkeit bezüglich des Leerstandes“, sagte er. Das Landratsamt habe ihm auf Anfrage mitgeteilt, dass es bedauerlich sei, bei akuter allgemeiner Wohnungsnot solche Leerstände zu verwalten. Diese Reserven seien aber notwendig, um bei erneutem Einsetzen einer Flüchtlingswelle Kapazitäten zu haben. Auf Grund der Anerkennungen in Asylverfahren steige monatlich der Bedarf an Wohnungen für diesen Personenkreis.
Das Gebäude in Graben sei der Regierung bereits als nächste Unterkunft für diese Verwendung gemeldet, hieß es laut Scharf aus Augsburg. Im Frühjahr 2018 könnte es zu umfangreichen Bauarbeiten im Herzen der Gemeinde kommen. Wenn die Ausarbeitung der Werkpläne durch die Planergemeinschaft Opla-Weinbrenner bis zum Sommer und die Ausschreibungen im Herbst erfolgreich verlaufen, steht dem Umbau des Rathausplatzes nichts mehr im Weg. Nachdem die geplanten Änderungen von BauhofMitarbeitern markiert worden waren, stellte sich heraus, dass der Eingriff in die Grünflächen sehr umfangreich wäre.
Deshalb wurden die Planer beauftragt, eine weitere Variante auszuarbeiten,
Rathausplatz: Ein Weg soll durch die Wiese führen
die keine Vergrößerung der Pflasterfläche und das Versetzen des Brunnens in die niveaugleich mit der Pflasterfläche gestaltete Grünfläche beinhaltet. Gleichzeitig soll ein Weg durch diese Wiese von den westseitig gelegenen Parkplätzen führen.Der Ausbau der bestehenden Parkflächen neben dem Rathaus in eine doppelreihige Ausführung soll unberührt bleiben. Die vorgelegte Planung traf die Wünsche der Ratsmitglieder, so dass die Planergemeinschaft den Auftrag zur Fertigung eines Werksplanes erhielten.