Koenigsbrunner Zeitung

Großaiting­erin kennt den Tatort Mörder

„Die Liebe, ein seltsames Spiel“ist der 75. Tatort aus München. Regina Faust war für den Krimi erneut als Schnittass­istentin tätig und verrät Einzelheit­en zur Handlung

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Der Tatort kommt an diesem Sonntag aus München. Was es da zu sehen gibt, hat eine Großaiting­erin zusammenge­setzt. »Lokales

Großaiting­en Ein Mann. Mehrere Geliebte. Davon zwei tot. Wer der Mörder ist, das verrät Regina Faust nicht. Die Großaiting­erin kennt den neuen „Tatort“– „Die Liebe, ein seltsames Spiel“– in und auswendig, obwohl er erst am Sonntag ausgestrah­lt wird. Sie war bei der Produktion die Schnittass­istentin.

Als Cutter-Assistenti­n ist sie für die organisato­rische und technische Mitarbeit bei der Filmherste­llung zuständig. Ihre Aufgaben sind unter anderem die technische Kontrolle des Materials im Schneidera­um und die Synchronis­ierung von Bild und Ton nach den einzelnen Szenen.

Zu ihrem Beruf kam die 48-Jährige über ein Praktikum beim Bavaria-Kopierwerk in Grünwald. Der Beruf sei mit der Familie schwer vereinbar, sagt sie. Die Großaiting­erin ist verheirate­t und Mutter von

Oft arbeitet sie zwölf oder mehr Stunden am Stück

zwei Söhnen. Als Schnittass­istentin arbeitet sie nicht selten zwölf oder mehr Stunden am Stück, Nacht und Wochenenda­rbeit verbunden.

Die 48-Jährige sammelt die Original-Drehbücher, die sie durch ihre Arbeit bekommt. Ihr Archiv umfasst schon mehr als 100 Werke. Faust hat unter anderem für bekannte Serien wie „Herbert und Schnipsi“, „Die Komiker“und „Forsthaus Falkenau“gearbeitet. Sie war auch für rund 20 „Tatort“und sechs „Polizeruf 110“-Folgen zuständig. Jüngst war die Großaiting­erin mit dem „Polizeiruf 110: Nachdienst“beschäftig­t. Es sei ungemein aufregend zu sehen, wie ein Film zu leben beginnt, sagt sie.

Die „Tatort“-Folge am Sonntag ist der 75. Fall der Münchner Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl). Die beiden Ermittler haben es mit mehreren Frauen zu tun – schon der Titel weist deutlich darauf hin, dass es das große Thema Liebe geht. „Diese Damen führen langlaufen­de Liebesbezi­ehungen mit ein und demselben Mann, einem attraktive­n Architekte­n“, sagt Faust. „Und das gleichzeit­ig.“Da sei ein ausgefeilt­es Zeitmanage­ment gefragt, erklärt sie und schmunzelt.

Als eine der Geliebten erdrosselt aufgefunde­n wird, kommt die Kripo auf die Spur des Architekte­n. Ist er der Mörder? Die Cutterin lächelt: „Der Verdächtig­e bestreitet den Mord“, sagt sie und weiß, dass sie damit der Antwort ausweicht. „Eine konkrete Aussage dazu würde jedoch die Spannung schmälern.“

Der Bayerische Rundfunk (BR) zumindest, dass noch eine weitere Frau stirbt. Nun überschlag­en sich die Ereignisse. Denn der Lebensgefä­hrte der Toten ist ebenfalls der Architekt. Im Laufe ihrer Ermittlung­en stellen die Kommissare bald fest, dass der Verum dächtige noch mehr Beziehunge­n parallel betreibt. „Nur eine Geliebte wusste davon, dass sie nicht die einzige ist“, so der BR. Nach und nach bricht das Lügengebäu­de des Mannes zusammen. Aber ob damit der Täter bereits feststeht? Das Thema Liebe erfasst in diesem „Tatort“übrigens auch Kommissar Ivo Batic. Er sei frisch ververrät knallt in seine neue Flamme Josie, sagt Faust.

Gedreht wurde von Ende Juli bis Ende August des vergangene­n Jahres, berichtet die Cutterin. Drehorte waren München und Umgebung. Regie führte der Grimme-Preisträge­r Rainer Kaufmann. Der Bayerische Rundfunk produziert­e den Krimi. „Die Liebe, ein seltsames Spiel“ist der insgesamt 1022. „Tatort“-Krimi. Die Großaiting­erin rät: „Reinschaue­n, der neue ,Tatort‘ lohnt sich auf jeden Fall.“ Ausstrahlu­ng Der Münchner „Tatort“ist am Sonntag, 21. Mai, um 20.15 Uhr, in der ARD zu sehen.

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Foto: BR/Claussen+Putz Filmproduk­tion Die Kriminalha­uptkommiss­are Ivo Batic (Miroslav Nemec, links) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) verfolgen eine vielverspr­echende Spur. Das Bild zeigt eine Szene aus dem aktuellen München Tatort „Die Liebe, ein seltsames Spiel“.
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Foto: Siegfried P. Rupprecht Regina Faust aus Großai tingen mit dem Origi naldrehbuc­h zum neu en „Tatort“– „Die Lie be, ein seltsames Spiel“. Für den TV Film war sie als Cutterin im Einsatz.

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