Einer muss aufstehen und gehen
Bobingen und Königsbrunn kämpfen um den Klassenerhalt. Eines der Teams wird wohl sicher absteigen
Königsbrunn/Schwabegg/Bobingen Die Stunde der Wahrheit steht an. Heute Nachmittag, kurz nach 16.45 Uhr, wird klar sein, ob der FC Königsbrunn oder der TSV Bobingen aus der Fußball-Bezirksliga zusammen mit dem SV Schwabegg den bitteren Weg in die Kreisklasse antritt.
Derzeit belegen die Bobinger den Relegationsplatz, und der FC Königsbrunn liegt auf einem Direktabstiegsplatz. Zwar besteht für beide Teams die Möglichkeit, den noch in Reichweite liegenden TSV Ottobeuren einzuholen, doch so recht glauben weder Bobingens Trainer Marco Di Santo noch sein Königsbrunner Kollege Heiko Plischke daran.
Viele Fußballkenner der Region gehen davon aus, dass Ottobeuren sein Heimspiel gegen den bereits gesicherten FC Wiggensbach gewinnen wird und somit den Klassenerhalt sicher hat.
Daher wird der direkte Klassenerhalt wohl im Fernduell zwischen Königsbrunn und Bobingen ausgespielt. Die Königsbrunner treffen zu Hause auf den Lokalrivalen Haunstetten, während die Bobinger bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Sonthofen antreten. Beide Spiele beginnen um 15 Uhr.
Auf die Bobinger wartet heute eine richtig schwere Fahrt. Lange Zeit gelang es dem Team von Trainer Marco Di Santo, immer einen gewissen Sicherheitsabstand zur Abstiegszone zu halten, aber ein richtiger Befreiungsschlag wollte den Singoldstädtern nicht gelingen. Richtig brenzlig ist es seit der Vorwoche, nachdem die Bobinger zu Hause gegen Ottobeuren den Matchball vergeben haben. Wobei die Probleme in den Augen von Marco Di Santo nicht auf das eine Spiel zu fokussieren sind. „Wir haben genug Chancen gehabt, die nötigen Punkte zu holen“, stellt er klar. Nun gilt es, den drohenden Absturz aus den Köpfen zu bekommen und mindestens einen Punkt zu holen. Denn der würde genügen, zumindest den Relegationsplatz zu halten. „Das wird schwer genug“, vermutet Di Santo, denn Sonthofen hat als Aufsteiger eine tolle Saison hingelegt und kann ohne Druck aufspielen. „Die haben ihr letztes Heimspiel und wollen den Zuschauern noch einmal was zeigen. Zudem läuft Sonthofen ohne jeglichen Druck auf“, weiß Di Santo.
Beim FC Königsbrunn ist die Lage noch deutlich prekärer als in Bobingen. Das weiß auch Trainer Heiko Plischke. „Wir müssen gewinnen und auf die anderen hoffen. Gewinnen wir nicht oder holt Bobingen einen Punkt, dann steigen wir ab“, stellt er nüchtern fest. Auch Plischke will über die Lage nicht klagen. „Wir hatten in 29 Spielen die Gelegenheit, Punkte zu holen. Wir haben daraus zu wenig gemacht.“Wobei er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen möchte. „Wir haben meist gut gespielt, nur wurde der Aufwand nicht belohnt“, stellt er fest. Nun gilt es ausgerechnet gegen den Lokalrivalen Haunstetten den wichtigen Dreier zu holen, um zumindest die Hoffnung am Leben zu erhalten. „Aber ich denke nicht, dass uns Haunstetten die Punkte schenken wird“, so Plischke.
Die Sorgen der beiden Bezirksligisten hat der SV Schwabegg schon lange hinter sich gelassen. Schon seit Wochen steht das Team von Trainer Herbert Wiest als Absteiger fest.
Heute treten die Schwabegger somit zum letzten Mal vor eigenem Publikum als Bezirksligist an. Es ist davon auszugehen, dass sie dabei nochmals alles daransetzen, sich ordentlich zu verabschieden.
Vielleicht gelingt es dem SVS dabei, den favorisierten Gästen aus Neugablonz ein Bein zu stellen und ihr Punktekonto zweistellig werden zu lassen. Zu gönnen wäre es dem Team allemal. Denn auch wenn es eine Saison zum Vergessen war, eines muss man den Schwabeggern hoch anrechnen: Sie haben sich immer gewehrt, auch in Zeiten, in denen ausfallbedingt kaum noch Spieler zur Verfügung gestanden haben.
Es gibt nicht viele Mannschaften, die nach einem solchen schnellen Abstieg in jedem Spiel dagegenhalten.
OBobinger Fanbus zum wichtigen Spiel in Sonthofen, Treffpunkt zur Mit fahrt ist um 11.30 Uhr am Sportheim.