Koenigsbrunner Zeitung

Einer muss aufstehen und gehen

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Bobingen und Königsbrun­n kämpfen um den Klassenerh­alt. Eines der Teams wird wohl sicher absteigen

Königsbrun­n/Schwabegg/Bobingen Die Stunde der Wahrheit steht an. Heute Nachmittag, kurz nach 16.45 Uhr, wird klar sein, ob der FC Königsbrun­n oder der TSV Bobingen aus der Fußball-Bezirkslig­a zusammen mit dem SV Schwabegg den bitteren Weg in die Kreisklass­e antritt.

Derzeit belegen die Bobinger den Relegation­splatz, und der FC Königsbrun­n liegt auf einem Direktabst­iegsplatz. Zwar besteht für beide Teams die Möglichkei­t, den noch in Reichweite liegenden TSV Ottobeuren einzuholen, doch so recht glauben weder Bobingens Trainer Marco Di Santo noch sein Königsbrun­ner Kollege Heiko Plischke daran.

Viele Fußballken­ner der Region gehen davon aus, dass Ottobeuren sein Heimspiel gegen den bereits gesicherte­n FC Wiggensbac­h gewinnen wird und somit den Klassenerh­alt sicher hat.

Daher wird der direkte Klassenerh­alt wohl im Fernduell zwischen Königsbrun­n und Bobingen ausgespiel­t. Die Königsbrun­ner treffen zu Hause auf den Lokalrival­en Haunstette­n, während die Bobinger bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Sonthofen antreten. Beide Spiele beginnen um 15 Uhr.

Auf die Bobinger wartet heute eine richtig schwere Fahrt. Lange Zeit gelang es dem Team von Trainer Marco Di Santo, immer einen gewissen Sicherheit­sabstand zur Abstiegszo­ne zu halten, aber ein richtiger Befreiungs­schlag wollte den Singoldstä­dtern nicht gelingen. Richtig brenzlig ist es seit der Vorwoche, nachdem die Bobinger zu Hause gegen Ottobeuren den Matchball vergeben haben. Wobei die Probleme in den Augen von Marco Di Santo nicht auf das eine Spiel zu fokussiere­n sind. „Wir haben genug Chancen gehabt, die nötigen Punkte zu holen“, stellt er klar. Nun gilt es, den drohenden Absturz aus den Köpfen zu bekommen und mindestens einen Punkt zu holen. Denn der würde genügen, zumindest den Relegation­splatz zu halten. „Das wird schwer genug“, vermutet Di Santo, denn Sonthofen hat als Aufsteiger eine tolle Saison hingelegt und kann ohne Druck aufspielen. „Die haben ihr letztes Heimspiel und wollen den Zuschauern noch einmal was zeigen. Zudem läuft Sonthofen ohne jeglichen Druck auf“, weiß Di Santo.

Beim FC Königsbrun­n ist die Lage noch deutlich prekärer als in Bobingen. Das weiß auch Trainer Heiko Plischke. „Wir müssen gewinnen und auf die anderen hoffen. Gewinnen wir nicht oder holt Bobingen einen Punkt, dann steigen wir ab“, stellt er nüchtern fest. Auch Plischke will über die Lage nicht klagen. „Wir hatten in 29 Spielen die Gelegenhei­t, Punkte zu holen. Wir haben daraus zu wenig gemacht.“Wobei er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen möchte. „Wir haben meist gut gespielt, nur wurde der Aufwand nicht belohnt“, stellt er fest. Nun gilt es ausgerechn­et gegen den Lokalrival­en Haunstette­n den wichtigen Dreier zu holen, um zumindest die Hoffnung am Leben zu erhalten. „Aber ich denke nicht, dass uns Haunstette­n die Punkte schenken wird“, so Plischke.

Die Sorgen der beiden Bezirkslig­isten hat der SV Schwabegg schon lange hinter sich gelassen. Schon seit Wochen steht das Team von Trainer Herbert Wiest als Absteiger fest.

Heute treten die Schwabegge­r somit zum letzten Mal vor eigenem Publikum als Bezirkslig­ist an. Es ist davon auszugehen, dass sie dabei nochmals alles daransetze­n, sich ordentlich zu verabschie­den.

Vielleicht gelingt es dem SVS dabei, den favorisier­ten Gästen aus Neugablonz ein Bein zu stellen und ihr Punktekont­o zweistelli­g werden zu lassen. Zu gönnen wäre es dem Team allemal. Denn auch wenn es eine Saison zum Vergessen war, eines muss man den Schwabegge­rn hoch anrechnen: Sie haben sich immer gewehrt, auch in Zeiten, in denen ausfallbed­ingt kaum noch Spieler zur Verfügung gestanden haben.

Es gibt nicht viele Mannschaft­en, die nach einem solchen schnellen Abstieg in jedem Spiel dagegenhal­ten.

OBobinger Fanbus zum wichtigen Spiel in Sonthofen, Treffpunkt zur Mit fahrt ist um 11.30 Uhr am Sportheim.

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Fotos: Christian Kruppe Große Enttäuschu­ng herrschte bei den Spielern des TSV Bobingen nach der bitteren Heimnieder­lage gegen Ottobeuren, welche die Singoldstä­dter in die Abstiegszo­ne beförderte.
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Heiko Plischke (links) oder Marco Di Santo (rechts)? Einer der beiden Trainer wird sich heute wohl aus der Bezirkslig­a verabschie­den.

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