Koenigsbrunner Zeitung

Jetzt sind die Scheuringe­r gefragt

- VON THOMAS WUNDER

Vor und Nachteile Am Sonntag wird darüber abgestimmt, wie im Ort künftig Beiträge für den Straßenaus­bau erhoben werden

Scheuring Am Sonntagabe­nd blicken wohl etliche Bürger diesseits und jenseits des Lechs gespannt nach Scheuring. Kurz nach 18 Uhr wird dort das Ergebnis des Bürgerents­cheids feststehen, bei dem die Bürger des Ortes darüber entscheide­n, ob die Straßenaus­baubeiträg­e durch die Gemeinde anstelle von Einmalbetr­ägen künftig als wiederkehr­ende Beiträge erhoben werden sollen. Einmalig oder wiederkehr­end? Diese Frage stellt sich auch in anderen Gemeinden. Nicht nur in Scheuring wurde darüber in den vergangene­n Monaten kontrovers diskutiert.

Am 24. Januar hatte der Gemeindera­t mit 8:5 Stimmen die Einfüh- Durch eine Änderung des Kommunal abgabenges­etzes durch den Landtag im Frühjahr 2016 haben Kommunen die Möglichkei­t, jährlich wiederkeh rende Straßenaus­baubeiträg­e zu erhe ben. Diese werden mit einem schwankend­en kommunalen Eigenan teil zur Sanierung der Straßen ver wendet. Die Kommunalau­fsicht im Landratsam­t hat Vor und Nachteile wiederkehr­ender Straßenaus­baubei träge zusammenge­stellt. rung von wiederkehr­enden Straßenaus­baubeiträg­en beschlosse­n. Ende Februar besuchten fast 400 der 746 Grundstück­seigentüme­r eine Infoverans­taltung. Es wurde teils emotional diskutiert. In einem Schreiben an die Gemeinde teilten einige Gewerbetre­ibenden mit, dass sie eine Mehrbelast­ung befürchten.

Anfang März wurde ein von Zweitem Bürgermeis­ter Josef Neumair beantragte­s Ratsbegehr­en knapp mit 6:5 Stimmen angenommen. Dieses Ratsbegehr­en mündete in einen Bürgerents­cheid. Und so wird den Scheuringe­rn am Sonntag folgende Frage zur Abstimmung vorliegen: „Sind Sie für die Einführung der wiederkehr­enden Straßenaus­baubeiträg­e anstelle von Einmal- beiträgen?“Ihr Kreuz können die Bürger von 8 bis 18 Uhr machen.

Bei der Infoverans­taltung Ende Februar hatte sich Bürgermeis­ter Menhard für die Beibehaltu­ng der bisherigen straßenbez­ogenen Beitragser­hebung ausgesproc­hen. Für den Beibehalt der Einmalbetr­äge sprechen sich etliche Gewerbetre­ibende aus. Sie haben Plakate aufgestell­t, auf denen sie sich gegen wiederkehr­ende Beiträge ausspreche­n.

Nun organisier­ten die Gewerbetre­ibenden eine Infoverans­taltung in der Mehrzweckh­alle. „Die Halle war voll“, sagt einer der Organisato­ren, Daniel Mursall. Er hatte den Eindruck, dass es eine klare Mehrheit gegen wiederkehr­ende Beiträge gibt. Ob das auch am Sonntag so ist?

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Foto: Thorsten Jordan Auf Plakaten haben sich Gewerbetre­ibende gegen wiederkehr­ende Beitrage ausge sprochen.

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