Koenigsbrunner Zeitung

Der Engpass bei den Kitas war absehbar

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

In den vergangene­n Jahren gelang es der Stadt immer noch irgendwie, für jedes Kind einen Betreuungs­platz zu finden. Auch da war der Bedarf schon größer als das Angebot. Viele Eltern, die keine Zusage erhielten, konnten dank Familie oder Freunden irgendwie eine Lösung finden. Aufgrund von Zuzug und mehr Geburten geht die Spanne aber jetzt so weit auseinande­r, dass selbst der Verzicht von Eltern die Lücke nicht mehr schließen konnte. Und die Schere wird in den kommenden Jahren wahrschein­lich noch deutlich weiter auseinande­rgehen.

Das gravierend­ste Problem lässt sich nämlich nur sehr langsam abbauen: der Personalma­ngel. Verschärfe­nd kommt hinzu, dass sich die Realität von Familien verändert. Dass die Frauen daheim bleiben und sich um Haushalt und Kinder kümmern, kommt immer seltener vor. Teils wollen sie wieder arbeiten, teils brauchen die Familien das zweite Gehalt auch, um über die Runden zu kommen. Die Zahl der Krippenplä­tze wurde in den vergangene­n Jahren massiv ausgebaut. Klar, dass die Kinder dann auch einen Kita- und einen Hortplatz brauchen. Für die Horte steht der Abgleich noch aus. Es ist aber auch hier absehbar, dass es zu wenig Plätze gibt und sich das Problem ebenfalls weiter verschärfe­n wird. Die Planer bei der Stadt und den Trägern sind nicht zu beneiden. Sie müssen eine Herkulesau­fgabe bewältigen.

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