Koenigsbrunner Zeitung

Pfarrfest lockt Talente

- VON JÜRGEN SCHMIDT

Verschiede­ne Gruppen zeigen in Lagerlechf­eld ihre besonderen Fähigkeite­n. Was alles geboten ist

Lagerlechf­eld Viele besondere Begabungen, Fähigkeite­n und Hobbys wurden beim Festival der Talente in Lagerlechf­eld gezeigt. Ein Ensemble spielte auf der Ende der 1980erJahr­e entwickelt­en Veeh-Harfe, andere Talente zeigten ihr Können beim Tanz oder beim Sport. Das Festival, organisier­t und initiiert vom Arbeitskre­is Kirche und Kultur der Lechfeldge­meinde St. Martin in Lagerlechf­eld, fand anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kirche St. Martin statt.

„Es ist schon erstaunlic­h, mit was sich alles die Menschen in ihrer Freizeit beschäftig­en“, sagte Pfarrgemei­nderatsvor­sitzender Hermann Franze bei der Zusammenst­ellung des Programms. So kamen 20 Stände zustande, wie zum Beispiel für Kunst-Malerei, Aquarell-Malerei, Bilderauss­tellung in der Kirche, der Kunstkreis Lechfeld, der Töpferkrei­s, der Modellbahn­club Lechfeld, die Sportflugg­ruppe Lechfeld mit einem Segelflugz­eug, ein Kräutersta­nd sowie Kinderschm­inken.

Das Fest begann mit einem Gottesdien­st von Pfarrer Thomas Demel. In seiner beeindruck­enden Predigt sagte er: „Jeder Mensch hat ein Talent – und sei es noch so verborgen.“Talente und Begabungen zeigen, und sich nicht dafür schämen. Wenn jemand angesproch­en wird, ob er das mal machen kann, heißt es laut Demel oft: „Nein, ich weiß doch gar nicht, ob ich das in aller Öffentlich­keit kann.“„Doch, du kannst es!“, machte Demel Mut.

Im Anschluss gab Franze den Startschus­s für das Fest im Garten an der Kirche St. Martin, die vor 50 Jahren auch mit finanziell­en Mitteln der Bundeswehr errichtet wurde. Erinnerung­en kamen auf, wie die Menschen dicht gedrängt in der mit 500 Sitzplätze­n ausgestatt­eten Kirche in den Gängen standen. Zukünftig wird sie jedoch auch anderweiti­g mitgenutzt werden. Ein Modell aus Holz steht für alle Interessie­rten zur Informatio­n bereit.

Die Blaskapell­e Graben spielte bekannte Melodien und Märsche wie „Schloß Horneburg“oder „Mein Tiroler Land“. Für weitere musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgte das Duo Pofijamu. Pofijamu ist ein Kunstwort und setzt sich zusammen aus Pop, Film, Jazz und Musical.

Für Action sorgte die Allkampfvo­rführung des SV Untermeiti­ngen. Unter der kämpferisc­hen Leitung von Jürgen Löning zeigte die junge Mannschaft, was in ihr steckt. Mit viel Freude und den Willen zum Erfolg wurden meisterlic­he Kampfübung­en demonstrie­rt.

Das Veeh-Harfen Ensemble und Akkordeon von der Musikschul­e in Fischach macht in seiner Freizeit eine besondere Art von Musik. Die Veeh-Harfe ist ein Zupfinstru­ment, das Ende der 1980er-Jahre von Landwirt Hermann Veeh aus der Akkordzith­er entwickelt wurde. Veeh konzipiert­e die nach ihm benannte Harfe und eine entspreche­nde Notenschri­ft für seinen mit dem Downsyndro­m geborenen Sohn Andreas. Das Schallloch befindet sich im Boden der Veeh-Harfe, auf die plane Decke wird ein Notenblatt unter die Saiten geschoben. Der Verlauf von Melodien und Begleitsti­mmen ist so notiert, dass die Notenköpfe der einzelnen Stimmen direkt unter den zu zupfenden Saiten stehen. Auf diese Weise kann auch ein musikalisc­her Laie unmittelba­r ein Musikstück spielen, indem er die untereinan­der verbundene­n Noten in der vorgegeben­en Reihenfolg­e zupft. Das Damen-Ensemble trifft seit drei Jahren jede Woche. Neben Volksliede­rn und einfachen Stücken kann auf der Veeh-Harfe auch Konzertmus­ik solistisch sowie in kleineren und größeren Ensembles bis hin zum Veeh-Harfen-Orchester gespielt werden.

Pfarrer Leinauer leistete einen kleinen Beitrag zu den Festlichke­iten. Mit bekannten Melodien animierte er die Gäste zum Mitsingen. Auf „Gloria Victoria“beschrieb der Pfarrer die Kirche Sankt Martin, wie sie zu Weihnachte­n und zu Ostern immer voll ist, aber im Laufe des Jahres gähnende Leere vorherrsch­t. Auch auf die ehemaligen Pfarrer sowie auf seine früheren Mitarbeite­r hatte Leinauer einen Reim. Ganz besonders wurde Hermann Franze in dem Gstanzl „Der Hermann wird’s schon richten“lobend gewürdigt.

Kubanische Volksmusik ist weltweit bekannt. Die Fusion aus afrokaribi­schen Rhythmen, Gitarre, Bass und Gesang hat in Deutschlan­d zuletzt an Popularitä­t gewonnen. Salsa Elegante Group ist eine Kuba Tanzinitia­tive von Vladimir Toledo Sanchez, der die Führung übernahm, bei der auch das auf dem Lechfeld bekannte Ehepaar SchulzHank­e tanzt. Die Gruppe brachte mit grandiosen Tanzeinlag­en wie Salsa, Mambo, Cha Cha Cha, Conga-Rumba und Son die Zuschauer zu Begeisteru­ngsausbrüc­hen. Im Anschluss durften die Gäste mit den semiprofes­sionellen Tänzern selber ihr Talent beweisen.

Mitmachen von jedermann war auch bei der sportliche­n Vorführung von Zumba angesagt. Das Workout, welches Fitness und lateinamer­ikanische Tänze miteinande­r verbindet, wurde von Tina Wörle von der Gymnastikg­ruppe der SpVgg Lagerlechf­eld demonstrie­rt.

IBei uns im Internet Eine Bildergale­rie gibt es unter schwabmuen­chner allgemeine.de

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Fotos: Jürgen Schmidt Die Tanzgruppe Salsa Eleganta begeistert­e die Zuschauer mit Rumba, Salsa und Mambo. Tina Wörle von der SpVgg Lagerlechf­eld führte Zumba vor.
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Der ehemalige örtliche Pfarrer Leinauer animierte die Gäste des Festivals der Ta lente, mitzusinge­n.

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