Koenigsbrunner Zeitung

Kein Senior muss sich alleine fühlen

- VON ANDREA COLLISI

Königsbrun­ns erster Seniorenta­g zieht mit einem Drei-Säulen-Konzept viele Besucher an

Königsbrun­n Große Spannung herrschte bei den Organisato­ren. Würde das Konzept, um das sie sich viele Gedanken gemacht haben, angenommen werden? Oder würden auch aufgrund des schönen Sommerwett­ers die Besucher ausbleiben?

Doch alle Beteiligte­n konnten sich gegen Mittag entspannt zurücklehn­en – im evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum, wo Königsbrun­ns erster Seniorenta­g stattfand, war reger Betrieb bei den vielen Informatio­nsund Beratungss­tänden der mitmachend­en Vereine und Gruppen. Auch die Angebote der Vorträge und Mitmachpro­gramme kamen bestens an. Ergänzt durch Getränke und Essen sowie einem gemütliche­n Café-Bereich konnten die Besucher tatsächlic­h gut verweilen.

Die Idee eines Seniorenta­ges hatte Otto Müller, Vorsitzend­er der Arbeiterwo­hlfahrt Königsbrun­n. Er hatte gehört, dass die Stadt Kempten einen solchen Seniorenta­g sehr erfolgreic­h durchführt und brachte das Anliegen bei Brigitte Holz, Stadträtin und Referentin für Senioren, vor. Sie fuhr mit ihm hin und kam mit einigen Anregungen zurück, jedoch wurde das Konzept an Königsbrun­n leicht verändert angepasst. „In Kempten ist das Ganze in profession­elle Hand gegeben und hat einen klaren Messe-Charakter – das war nicht unsere Intention.“

Otto Müller ergänzt, dass er mit den drei Säulen – Informatio­ns-und Beratungss­tände, Expertenvo­rträge und eben auch Aktionspro­gramm – eine eigene Plattform für die Senioren aufstellen wollte, bei der zu sehen sei: „In Königsbrun­n muss sich kein Senior alleine fühlen, gleich, ob es die Gesundheit­s- und Pflegebegl­eitung oder Freizeitge­staltung betrifft.“

„Ich finde es sehr gut, dass das Angebot in dieser kompakten Weise angeboten wird“, äußerte sich die Königsbrun­ner Seniorin Petra Beck-Amberg. Aber auch über die Stadtgrenz­en Königsbrun­ns hinaus zog der Aktionstag an. Silke Horstmann, holte sich als selbststän­dige Seniorenbe­treuerin Anregungen und besonders das Mitmachpro­gramm der Geragogik (Alterspäda- gogik in Analogie zur Pädagogik) von Musiklehre­r Johannes Gretz, der seit Jahren das musikalisc­he Angebot im Ludwigspar­k anbietet.

Vom Kneippvere­in über die Sportverei­ne, der städtische­n Volkshochs­chule wie der städtische­n Musikschul­e, Arbeiterwo­hlfahrt und dem Seniorenkr­eis der katholisch­en Pfarreieng­emeinschaf­t gab es viele Angebote für die Freizeit und imponierte­n mit dem Mitmachund Aktivprogr­amm. Caritas, das Pflegezent­rum Ederer, die Sozialstat­ion Haunstette­n/Bobingen, der Hospizvere­in Christrose, das Rote Kreuz, der VdK, die Zeitund Freiwillig­enbörse, das Mehrgenera­tionenhaus und das Betreute Wohnen Asternpark wie auch die GWG der Stadt Königsbrun­n, der Bezirk Schwaben und auch die Seniorenbe­ratung des Landratsam­tes waren sowohl am Stand wie in Vorträgen mit ihren Experten vor Ort.

Dass man selbst unter Ausstellun­gsatmosphä­re Qigong vorführen kann und am Ende sich fast alle diesen, den Stoffwechs­el und Kreislauf anregenden, der gesteigert­en Beweglichk­eit und Stressabba­u, Übungen anschlosse­n, gelang Jutta Scheufelhu­t mit einer charmanten wie deutlichen Ansprache. Großen Beifall erhielt die Seniorenta­nzgruppe unter Leitung von Sieglinde Kreiser. Da staunte manch jüngerer Zuschauer, in welch flottem Rhythmus sich die Paare bewegten.

Für Königsbrun­ns Bürgermeis­ter Franz Feigl, der den ganzen Tag anwesend war, war dieser erste Seniorenta­g eine überzeugen­de und erfolgreic­he Veranstalt­ung. „6500 Menschen über 65 Jahren sind ein Drittel unserer Bürgerscha­ft. Für mich ist es wichtig, dass wir diesen gerecht werden.“

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Fotos: Andrea Collisi Starker Auftritt der Seniorenta­nzgruppe unter Führung von Sieglinde Kreiser.
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Ein tolles Angebot: vom Gemeindeha­us bis zum Parkplatz in der Fahrradrik­scha.
 ??  ?? Qigong geht auch in einer Ausstellun­gshalle. Am Ende machten (fast) alle mit.
Qigong geht auch in einer Ausstellun­gshalle. Am Ende machten (fast) alle mit.

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