Kein Senior muss sich alleine fühlen
Königsbrunns erster Seniorentag zieht mit einem Drei-Säulen-Konzept viele Besucher an
Königsbrunn Große Spannung herrschte bei den Organisatoren. Würde das Konzept, um das sie sich viele Gedanken gemacht haben, angenommen werden? Oder würden auch aufgrund des schönen Sommerwetters die Besucher ausbleiben?
Doch alle Beteiligten konnten sich gegen Mittag entspannt zurücklehnen – im evangelischen Gemeindezentrum, wo Königsbrunns erster Seniorentag stattfand, war reger Betrieb bei den vielen Informationsund Beratungsständen der mitmachenden Vereine und Gruppen. Auch die Angebote der Vorträge und Mitmachprogramme kamen bestens an. Ergänzt durch Getränke und Essen sowie einem gemütlichen Café-Bereich konnten die Besucher tatsächlich gut verweilen.
Die Idee eines Seniorentages hatte Otto Müller, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Königsbrunn. Er hatte gehört, dass die Stadt Kempten einen solchen Seniorentag sehr erfolgreich durchführt und brachte das Anliegen bei Brigitte Holz, Stadträtin und Referentin für Senioren, vor. Sie fuhr mit ihm hin und kam mit einigen Anregungen zurück, jedoch wurde das Konzept an Königsbrunn leicht verändert angepasst. „In Kempten ist das Ganze in professionelle Hand gegeben und hat einen klaren Messe-Charakter – das war nicht unsere Intention.“
Otto Müller ergänzt, dass er mit den drei Säulen – Informations-und Beratungsstände, Expertenvorträge und eben auch Aktionsprogramm – eine eigene Plattform für die Senioren aufstellen wollte, bei der zu sehen sei: „In Königsbrunn muss sich kein Senior alleine fühlen, gleich, ob es die Gesundheits- und Pflegebegleitung oder Freizeitgestaltung betrifft.“
„Ich finde es sehr gut, dass das Angebot in dieser kompakten Weise angeboten wird“, äußerte sich die Königsbrunner Seniorin Petra Beck-Amberg. Aber auch über die Stadtgrenzen Königsbrunns hinaus zog der Aktionstag an. Silke Horstmann, holte sich als selbstständige Seniorenbetreuerin Anregungen und besonders das Mitmachprogramm der Geragogik (Alterspäda- gogik in Analogie zur Pädagogik) von Musiklehrer Johannes Gretz, der seit Jahren das musikalische Angebot im Ludwigspark anbietet.
Vom Kneippverein über die Sportvereine, der städtischen Volkshochschule wie der städtischen Musikschule, Arbeiterwohlfahrt und dem Seniorenkreis der katholischen Pfarreiengemeinschaft gab es viele Angebote für die Freizeit und imponierten mit dem Mitmachund Aktivprogramm. Caritas, das Pflegezentrum Ederer, die Sozialstation Haunstetten/Bobingen, der Hospizverein Christrose, das Rote Kreuz, der VdK, die Zeitund Freiwilligenbörse, das Mehrgenerationenhaus und das Betreute Wohnen Asternpark wie auch die GWG der Stadt Königsbrunn, der Bezirk Schwaben und auch die Seniorenberatung des Landratsamtes waren sowohl am Stand wie in Vorträgen mit ihren Experten vor Ort.
Dass man selbst unter Ausstellungsatmosphäre Qigong vorführen kann und am Ende sich fast alle diesen, den Stoffwechsel und Kreislauf anregenden, der gesteigerten Beweglichkeit und Stressabbau, Übungen anschlossen, gelang Jutta Scheufelhut mit einer charmanten wie deutlichen Ansprache. Großen Beifall erhielt die Seniorentanzgruppe unter Leitung von Sieglinde Kreiser. Da staunte manch jüngerer Zuschauer, in welch flottem Rhythmus sich die Paare bewegten.
Für Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl, der den ganzen Tag anwesend war, war dieser erste Seniorentag eine überzeugende und erfolgreiche Veranstaltung. „6500 Menschen über 65 Jahren sind ein Drittel unserer Bürgerschaft. Für mich ist es wichtig, dass wir diesen gerecht werden.“