Koenigsbrunner Zeitung

Alles hängt vom Masterplan ab

- VON ADRIAN BAUER

Der Königsbrun­ner Stadtrat will sich ein Bild über die Betriebe machen. Was das mit der Therme zu tun hat

Königsbrun­n Wohin geht es mit Königsbrun­n, was ist das große Konzept für die nächsten Jahre? Um diese Frage drehen sich die meisten Diskussion­en im Stadtrat, wenn es um die anstehende­n Großprojek­te geht. Und darum ging es auch in einem Antrag der SPD zum Wirtschaft­sstandort, den der Stadtrat zuletzt behandelt hat. Von dem relativ speziellen Thema entwickelt­e sich eine Diskussion zur Zukunft der Innenstadt, inklusive der ehemaligen Königsther­me.

Florian Kubsch hatte für die SPD einen Antrag vorgestell­t, in dem neue Konzepte zur Stadtentwi­cklung gefordert wurden: Eine Analyse soll erstellt werden, die die aktuelle Situation der Wirtschaft­sbetriebe in der Stadt erfasst. Neben der gewerblich­en Struktur sollten auch Stärken und Schwächen des Standorts abgefragt und Informatio­nen über anstehende Entwicklun­gen erfasst werden. Darauf aufbauend wünschen sich die Genossen eine Art Standortma­rketing-Konzept. Da die Stadt nur wenige Flächen zu vergeben habe, sollten die Betriebe gezielt angesproch­en werden, die man dort haben wolle, sagte Kubsch.

Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU) stimmte dem ersten Punkt zu: Vor allem für den Einzelhand­el sei solch eine Bestandsau­fnahme mit Sicherheit hilfreich. Skeptische­r zeigte sich Feigl beim Thema Marketing: Grundsätzl­ich sei das sicher ein richtiger Weg, momentan habe man aber schlicht noch nichts anzubieten. Ludwig Fröhlich (Freie Wähler) mahnte an, man brauche einen Masterplan fürs komplette Zentrum: „Wir müssen auch die Therme entwickeln, damit wir keine Stadt der Provisorie­n bleiben.“Der Bürgermeis­ter erwiderte, man mache sich auf den Weg in Richtung eines solchen Planes. Bei der Therme laufen derzeit noch die grundsätzl­ichen Nachforsch­ungen, die die Grundlage für künftige Entscheidu­ngen bilden sollen: „Wir machen uns auf den Weg dorthin. Es wird sich noch in diesem Jahr einiges entscheide­n im Aufsichtsr­at“, sagte Feigl. Ideen für eine zukünftige Nutzung des Thermengel­ändes gibt es einige – vielen Stadträten schwebt an der Stelle ein ganz neues Stadtquart­ier, teilweise mit angeschlos­sener Stadthalle vor (wir berichtete­n).

Doris Lurz (Grüne) regte an, auch den Norden der Stadt verstärkt in ein künftiges Marketing einzubezie­hen. So könnte man weiteren Brachen, wie dem künftigen Globus-Gelände vorbeugen. Alexander Leupolz (CSU) wendete ein, man soll erst den Masterplan für das Zentrum entwickeln und sich dann nächstes Jahr an die Analyse machen: „Wir können nicht alle Baustellen gleichzeit­ig abarbeiten.“

Florian Kubsch entgegnete, es gehe nicht darum, alles gleichzeit­ig abzuarbeit­en. „Wir können aber alles gleichzeit­ig erfassen und den zweiten Schritt planen, während wir den ersten gehen“, sagte Kubsch. In der Vergangenh­eit sei es oft so gewesen, dass man eine Sache entschiede­n habe, dann aber eine Pause eingelegt und später neu Anlauf genommen habe. Diese Zeit könne man mit einem frühzeitig­en Beschluss einsparen.

Die Analyse des Bestandes und die Erarbeitun­g eines entspreche­nden Entwicklun­gskonzepts wurden schließlic­h beschlosse­n. Grundlage des Konzepts soll der Masterplan für die Entwicklun­g der gesamten Stadt sein.

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Foto: Adrian Bauer Auf dem Prüfstand der Stadt steht in der Analyse der Wirtschaft­sbetriebe auch die Königsther­me.

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