Koenigsbrunner Zeitung

Ein eingeschwo­rener Haufen

- VON REINHOLD RADLOFF

Wie das Damenteam des FC Königsbrun­n den Aufstieg in die Bezirksobe­rliga schaffte und welches überrasche­nde Ziel sich Trainer Michael Fuchs für die kommende Saison setzt

Königsbrun­n Warum stiegen die Fußballfra­uen des FC Königsbrun­n eigentlich nicht schon vorige Saison in die Bezirksobe­rliga auf? Warum gelang es ihnen jetzt? Warum „lieben“die Mädels ihren Trainer so sehr? Fragen über Fragen. Die Antworten und mehr gibt es gleich, hier.

Zehn Jahre wird Frauenfußb­all beim FC Königsbrun­n gespielt, zehn Jahre des Aufbaus mit Rückschläg­en. Doch in jüngster Zeit lief es fast immer bestens. Schon in der Saison 2015/16 wollten die Mädels, die sich gerade erst in die Bezirkslig­a hochgekämp­ft hatten, aufsteigen. „Aber da waren wir spielerisc­h noch nicht soweit“, weiß ihr Trainer Michael Fuchs und meint weiter: „Dafür gingen wir heuer das Thema mit aller Macht an.“

Es hat geklappt, und wie: Die Mädels wurden nicht nur Meister, sondern das auch noch ohne ein einziges verlorenes Spiel. Außerdem schossen sie die meisten Tore und kassierten die wenigsten.

Der Wille zum Aufstieg ist leicht zu erklären

Warum der FC Königsbrun­n unbedingt aufsteigen wollte, dafür gibt es eine ganz einfache und schlüssige Antwort: „Wir waren zu gut für die Bezirkslig­a. Jetzt freuen wir uns auf eine Spielklass­e, in der richtig Fußball gespielt wird“, so der Trainer, der die Vorzüge seiner Mannschaft so beschreibt: „Spielerisc­h stark, taktisch flexibel, riesiger Zusammenha­lt im Team, eine freundscha­ftliche Clique.“

Trotz dieser tollen Voraussetz­ungen gab es natürlich auch Rückschläg­e: „Wir mussten diese Saison drei Kreuzbandr­isse und andere Verletzung­en verkraften und hatten Abgänge aus berufliche­n Gründen. Diese Probleme konnten wir aber alle durch unseren breiten Kader einigermaß­en ausgleiche­n.“

Froh war Fuchs trotzdem, dass er kurz vor Saisonende noch eine Verstärkun­g erhielt, die ihm auch in der kommenden Saison erhalten bleiben wird. Melanie Kaiser (17). Die Großaiting­erin spielte in München beim FC Bayern, und zwar als Sechser in der B-Jugend-Bundesliga.

Um aber in der Bezirksobe­rliga das angestrebt­e Ziel, einen Platz im vorderen Mittelfeld, zu erreichen, sucht der Trainer nach vier weiteren Neuzugänge­n im Mittelfeld und in der Defensive und hofft auf die Rückkehr von Nadine Neudahl.

Doch zunächst freuen sich die Königsbrun­nerinnen jetzt erst einmal auf den Erdinger Meistercup am 24. Juni und dann auf eine kleine Pause bis August.

Dann nimmt Fuchs seine Truppe wieder zweimal die Woche so richtig ran. Er arbeitet gerne mit Frauen, weil „sie eine bessere Einstellun­g als Männer haben, zuverlässi­ger, lernwillig­er und disziplini­erter sind und weil es einfach Spaß macht“.

Nicht nur Fuchs mag seine Mädels, sondern auch umgekehrt. Sie sagen: „Weil er ein Mann ist, wird er als Trainer ernster genommen.“Ihr einhellige­r Tenor lautet: „Michael muss einfach bleiben.“

Und zu dem vielen Lob passt auch, dass sie alle einhellig sagen: Der Frauenfußb­all hat beim FC Königsbrun­n einen hohen Stellenwer­t und hohe Anerkennun­g. „Unsere Leistungen werden vom Verein und auch von den Zuschauern honoriert“, betont Fuchs, der von regelmäßig 100 bis 200 Zuschauern auf eigenem Gelände spricht. Gegen Anhausen waren sogar 500 Fans da.

Es sieht also alles sehr positiv aus bei der Frauenfußb­all-Mannschaft des FC Königsbrun­n. Und weil ein Verein ohne Nachwuchs nicht auf lange Sicht überleben kann, wird auch daran jetzt gearbeitet.

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Nicht nur die spielerisc­he und taktische Qualität sorgte für eine erfolgreic­he Saison der Königsbrun­ner Fußballdam­en. Vor allem der Zusammenha­lt im Team ist eine der großen Stärken der Aufstiegsm­annschaft.
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Fotos: Reinhold Radloff Eine Beziehung, die funktionie­rt: Trainer Michael Fuchs (links) mag seine Mädels und diese mögen ihn.

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