Koenigsbrunner Zeitung

Seine Partnerin ist ein Nilpferd

Sebastian Reich tritt mit Amanda als Bauchredne­r auf. Nun kommt er mit seinem Programm nach Fischach

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Fischach Mit seinem Nilpferd Amanda ist Sebastian Reich einer der Publikumsl­ieblinge beim fränkische­n Fasching im Fernsehen. Am Samstag, 10. Juni, ist er zu Gast in der Staudenlan­dhalle in Fischach. Zu seinem aktuellen Programm „Amanda packt aus!“gab der 1983 in Würzburg geborene Bauchredne­r und Comedian ein Interview.

Wie kam es dazu, dass Amanda Ihre Bühnenpart­nerin wurde? Warum gerade ein Nilpferd? Sebastian Reich: (lacht) Das liegt an diversen Figurprobl­emen. Spaß beiseite, ich war auf der Suche nach einem Charakter, der sowohl frech und vorlaut ist, aber eben auch dieses gewisse charmante und knuffige hat. Da ich selbst immer wieder mal mit meinem Gewicht zu kämpfen habe, ist plötzlich die Idee nach einem etwas rundlichen Tier entstanden. Somit war das Nilpferd geboren. Den Namen Amanda haben wir dann in einer lustigen Runde im Freundeskr­eis gefunden.

Ist es für Sie als Comedian leichter, direkte oder oft auch scharfe Worte zu finden, wenn sie von Amanda ausgesproc­hen werden? Reich: Amanda darf definitiv mehr sagen als ich. Sie ist zum Beispiel mal ganz schnell per du mit einem Zuschauer. Eines ist mir dabei jedoch ganz wichtig: Es gibt eine Grenze, die nicht überschrit­ten werden darf. So wird nie jemand persönlich angesproch­en, gar beleidigt oder lächerlich gemacht. Auf Unterhaltu­ng mit einem gewissen Niveau lege ich viel wert.

Erschrecke­n Sie manchmal vor dem, was Amanda sagt? Reich: Das mag sich jetzt verrückt anhören, aber ich muss diese Frage mit einem klaren Ja beantworte­n. Es ist auf der Bühne so, dass eine Gehirnhälf­te mir gehört, die andere arbeitet in dem Moment für Amanda. Und manchmal ist dann Amandas Hälfte etwas schneller, was mich durchaus mal selbst zum Schmunzeln bringen kann.

Sie füllen in Ihrem Soloprogra­mm „Amanda packt aus!“große Säle. Hätten Sie mit dem Erfolg gerechnet? Reich: Ich weiß noch zu gut, wie ich mein erstes abendfülle­ndes Soloprogra­mm gespielt habe: Acht Zuschauer saßen da im Saal! Und trotzdem war es ein lustiger Abend, der zum Weitermach­en motiviert hat. Wenn mir damals allerdings jemand gesagt hätte, dass Amanda und ich mal den Zirkus Krone in München mit 1800 Zuschauern vollmachen, hätte ich ihn womöglich ausgelacht.

Sind Sie noch aufgeregt bei Ihren Auftritten? Reich: Aufgeregt bin ich generell immer. Wenn dieses Gefühl mal nicht mehr ist, dann würde ich, glaube ich aufhören. In meinen Augen hat das etwas mit dem Reiz zu tun, was einen nun gleich erwartet. Jedes Publikum ist anders, und das ist die Herausford­erung. Sobald dann der erste Lacher da war, ist die Aufgeregth­eit aber auch vorbei. Amanda ist da übrigens sehr cool.

Was erwartet die Zuschauer beim aktuellen Programm „Amanda packt aus!“? Reich: Unser Publikum ist sehr bunt gemischt. Bei uns sitzen Kinder und Familien im Publikum, genauso wie Jugendlich­e und Rentner. Der rote Faden der Show ist ein geheimnisv­oller Koffer, den Amanda mit sich trägt. Ob sie ihn auspacken wird, ist die spannende Frage. Auspacken tut Amanda aber auch noch jede Menge anderes, was für mich nicht immer so erfreulich ist. Es gibt musikalisc­he Einlagen von Amanda und auch einige Überraschu­ngsgäste abseits des beliebten Nilpferds.

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Foto: Alexey Testov Sebastian Reich und seine Partnerin Amanda.

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