Ein Minister blickt zurück
Josef Miller zur Agrarpolitik damals und heute
Ehrungen beim Bauernverband
Diedorf Biburg Als Festredner hatte der BBV-Kreisverband den ehemaligen bayerischen Landwirtschaftminister Josef Miller gewinnen können. „In einer Zeit der Umbrüche sah ich meine Aufgabe darin, unter den herrschenden Rahmenbedingungen nicht nur das Gute, sondern das Beste für unsere Land-, Forstund Ernährungswirtschaft zu erreichen“, betonte Miller.
Agrarpolitische Anliegen seien vom Freistaat Bayern auf Bundes- Für ihre langjährigen Verdienste im BBV wurden 32 Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner sowie sieben ausgeschie dene Kreisvorstandsmitglieder mit Urkunden, der Ehrennadel des Land kreises Augsburg und Präsenten be dacht:
15 Jahre Ruth Neff Völk (Alten münster), Anita Bär (Lindach), Johannes Negele (Allmannshofen), Andreas Rößle (Lindach) und Alfons Luppold (Reutern).
20 Jahre Barbara Hauser (Aga wang), Angelika Leichtle (Ellgau), Marianne Mengele (Eppishofen), Martha Fichtel (Häder), Johanna Högg (Margretshausen), Maria Erhart (Schwabmühlhausen), Edith Zott (Ustersbach), Werner Stöckle (Grünen ebene immer sehr nachdrücklich und erfolgreich vertreten worden, betonte der ehemalige Minister. Er zählte dann einige Zäsuren in der EU-Agrarpolitik der vergangenen Jahre auf. Er nannte die Umstellung von der Marktstützung auf die Direktzahlungen in der EU-Agrarpolitik. Nach 1999 wurde wegen des weiteren Produktionsanstiegs und der WTO-Verpflichtungen mit der Agenda 2000 die Reform der Agrarpolitik fortgesetzt. baindt), Johann Seitz (Hainhofen), Josef Büschl (Kleinaitingen) und Georg Högg (Margretshausen).
25 Jahre Viktoria Kempter (Eisen brechtshofen), Margarete Steinle (Rommelsried). Adolf Guggemos (Bir kach), Josef Leichtle (Ellgau), Günter Hartmann (Graben) und Georg Rauch (Langenreichen). 30 Jahre Josef Betz (Gennach). 35 Jahre Anni Fries (Biberbach), Ur sula Hartl (Zusamzell), Josef Vogele sen. (Dinkelscherben), Josef Miller (Ei senbrechtshofen) und August Steg mann (Wollishausen Gessertshausen).
40 Jahre Rita Leis (Reutern) und Josef Fries (Biberbach).
45 Jahre Josefa Lipowsky (Langen reichen) und Anton Müller (Münster).
Mit einer weiteren GAP-Reform im Jahr 2003 begann laut Miller die EU-Kommission die Direktzahlungen von der Produktion zu entkoppeln, um Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Handel abzubauen. Um die Direktzahlungen in voller Höhe zu erhalten, müsse die Landwirtschaft seither im Rahmen der Cross Compliance Auflagen im Umwelt-, Tier- und Pflanzenschutz, bei der Tiergesundheit, im Boden- und Gewässerschutz und bei der Lebensmittelsicherheit erfüllen. Die EU-Osterweiterung sei Gefahr und Chance zugleich gewesen, erklärte Miller. Mit einer neuen Exportoffensive hatte er gemeinsam mit der bayerischen Ernährungswirtschaft in allen Hauptstädten der neuen Beitrittsländer Kampagnen für bayerische Agrarprodukte durchgeführt. In der Folge sei der Agrarexport Bayerns zwischen 1990 und 2015 von 3,46 auf 8,72 Milliarden Euro gestiegen.