Koenigsbrunner Zeitung

Die Relegation braucht eine Reform

- VON CHRISTIAN KRUPPE

An der Relegation im FußballAma­teurbereic­h scheiden sich die Geister. Für die Zuschauer ist es ein Höhepunkt, was sich am Wochenende nicht nur in nackten Zahlen bewiesen hat. Fast tausend Fußballfre­unde fanden sich am Samstag zu den beiden Entscheidu­ngsspielen in der Region ein und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Das ist die schöne Seite der Relegation. Doch es bleibt fraglich, ob der Modus, der hierbei ausgeführt wird, im Sinne des Sports ist. Muss es denn wirklich sein, dass Amateur-, also Hobbyfußba­ller sich teilweise einer ellenlange­n Saisonverl­ängerung stellen, dabei einen nicht unwesentli­chen Teil der Spiele unter der Woche bestreiten müssen? Macht es wirklich Sinn, dass eine Mannschaft drei Mal siegen muss, um den Aufstieg zu schaffen? Es ist für die Spielgrupp­enleiter sicher nicht einfach, eine Lösung zu finden, die alle zufriedens­tellt. Doch die Masse an Spielen, die auf das eine oder andere Team zukommt und die ungleichen Möglichkei­ten – in der Relegation zur A-Klasse bekamen die Verlierer eine zweite Chance – sorgt bei Spielern, Verantwort­lichen und Fans auch für Kopfschütt­eln. Kein Wunder, dass auch immer wieder von vielen Seiten der Vorwurf zu hören ist, dem Verband geht es nur um die Einnahmen. Es ist an der Zeit, dem Relegation­swahnsinn ein Ende zu setzen. Es dürfte kein Spieler oder Zuschauer böse sein, wenn es nur ein Spiel gibt, das entscheide­t. Vielleicht finden Vereine und Verband für die neue Saison eine Lösung. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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