Die Relegation braucht eine Reform
An der Relegation im FußballAmateurbereich scheiden sich die Geister. Für die Zuschauer ist es ein Höhepunkt, was sich am Wochenende nicht nur in nackten Zahlen bewiesen hat. Fast tausend Fußballfreunde fanden sich am Samstag zu den beiden Entscheidungsspielen in der Region ein und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Das ist die schöne Seite der Relegation. Doch es bleibt fraglich, ob der Modus, der hierbei ausgeführt wird, im Sinne des Sports ist. Muss es denn wirklich sein, dass Amateur-, also Hobbyfußballer sich teilweise einer ellenlangen Saisonverlängerung stellen, dabei einen nicht unwesentlichen Teil der Spiele unter der Woche bestreiten müssen? Macht es wirklich Sinn, dass eine Mannschaft drei Mal siegen muss, um den Aufstieg zu schaffen? Es ist für die Spielgruppenleiter sicher nicht einfach, eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellt. Doch die Masse an Spielen, die auf das eine oder andere Team zukommt und die ungleichen Möglichkeiten – in der Relegation zur A-Klasse bekamen die Verlierer eine zweite Chance – sorgt bei Spielern, Verantwortlichen und Fans auch für Kopfschütteln. Kein Wunder, dass auch immer wieder von vielen Seiten der Vorwurf zu hören ist, dem Verband geht es nur um die Einnahmen. Es ist an der Zeit, dem Relegationswahnsinn ein Ende zu setzen. Es dürfte kein Spieler oder Zuschauer böse sein, wenn es nur ein Spiel gibt, das entscheidet. Vielleicht finden Vereine und Verband für die neue Saison eine Lösung. Die Hoffnung stirbt zuletzt.