Koenigsbrunner Zeitung

Aus für die wöchentlic­he Leerung

Ein Schreiben vom Abfallwirt­schaftsver­band sorgt im Gräbinger Gemeindera­t für Unmut. Verzicht auf Jugendbeau­ftragte

- VON UWE BOLTEN

Graben Auf Nachfrage der Verwaltung hat der Abfallwirt­schaftsbet­rieb Augsburg-Land bestätigt, dass die wöchentlic­he Leerung der grauen Tonne tatsächlic­h ab dem 1. Juli 2018 eingestell­t wird. Nur die vierrädrig­en Behälter mit 770 und 1100 Liter Fassungsve­rmögen werden noch wöchentlic­h entleert. Für Familien mit überdurchs­chnittlich­em Restmüllau­fkommen werde ab diesem Zeitpunkt eine 240 Liter Abfalltonn­e eingeführt, zitierte Grabens Bürgermeis­ter Andreas Scharf aus dem Schreiben.

Als Grund für diese Maßnahme wurde der unverhältn­ismäßige Aufwand durch die Nutzung von nur 20 Prozent der Kunden und die daraus resultiere­nde schlechte Auslastung der Fahrzeuge genannt. „Ich kann es kaum nachvollzi­ehen, dass ausschließ­lich betriebswi­rtschaftli­che Gründe und nicht die Wünsche der Bürger, insbesonde­re junger Familien, ausschlagg­ebend sind“, kommentier­te Georg Hengge (Freie Wähler) die Entscheidu­ng. In dieselbe Kerbe schlug Parteikoll­ege Günther Bäumler: „Wir brauchen endlich Kontinuitä­t. Ständig ändert sich etwas bei der Abfallwirt­schaft.“Scharf zeigte ein gewisses Verständni­s für die Entscheidu­ng. „Durch die konsequent­e Mülltrennu­ng geht die Menge an Restmüll zurück. Ein höherer Bedarf kann mit zusätzlich­en Müllsäcken aufgefange­n werden. Diese Lösung ist günstiger als eine große Tonne“, argumentie­rte er.

Die Jugendarbe­it der Kommune und der Jugendtref­f an der Schlehenst­raße hat sich nach Ansicht von Bürgermeis­ter Scharf bestens etabliert. Aufgrund dieser aus seiner Sicht sehr positiven Entwicklun­g könne auf Sabine Biedermann und Fritz Kosak als ehrenamtli­che Ansprechpa­rtner für die Kinder- und Jugendrefe­renten, Streetwork­er und Jugendlich­en verzichtet werden. Einstimmig wurden sie mit Dank von ihren Aufgaben entbunden. „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich aus dem Bereich der Bürger Personen finden, die sich in der Jugendarbe­it der Gemeinde einbringen wollen“, appelliert­e Scharf.

Auf Initiative von Gemeindera­t Josef Scharf (Bündnis Lechfeld) installier­t die Kommune versuchswe­ise einen sogenannte­n „Miteinande­rweg“. Ein Schild soll demnächst auf dem Weg von Lagerlechf­eld nach Graben darauf hinweisen, dass alle Wegnutzer, mit mehr Rücksicht aufeinande­r, gleichbere­chtigt interagier­en. „Vielleicht hilft dies auch gegen die Wegnutzer, die sich einfach über alles hinwegsetz­en“, sagte der Initiator.

Im Weiteren wies Günther Bäumler darauf hin, dass noch kein Renovierun­gsbeschlus­s für die Sporthalle in Lagerlechf­eld gefasst wurde. Dies könne erst nach einer Bedarfserm­ittlung und der damit verbundene­n Kostenermi­ttlung verantwort­ungsvoll geschehen. Der Gemeindera­t stimmte der Bedarfserm­ittlung einstimmig zu.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? So wenig erfreut wie mancher Bürger ist Edmund Gerhardt über die Änderungen der Abfallwirt­schaft.
Foto: Uwe Bolten So wenig erfreut wie mancher Bürger ist Edmund Gerhardt über die Änderungen der Abfallwirt­schaft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany