Die Gefahr ist bekannt
Es ist ein Unfall geschehen, und schon erklingen die Stimmen, die es immer schon wussten, wie gefährlich die Kreuzung ist. Dass ein Kreisverkehr die Lösung sei und eine der Örtlichkeit angepasste Verkehrsinsel nichts bringe. Zugegeben: Die Verkehrssituation an der Lechfelder Straße ist, besonders an Werktagen, mit einem höheren Risiko zu bewerten als an anderen Stellen in der Stadt. Und es ist erfreulich zu lesen, wie viele Verkehrsteilnehmer um diesen Umstand wissen.
Genau das ist doch der Grund, neben den ergriffenen Maßnahmen, warum so wenig passiert. Ist eine Gefahr bekannt, stellt sich der Verkehrsteilnehmer darauf ein und ist besonders achtsam. Es ist ein Leichtes, Lösungen von der Stadtverwaltung zu fordern, die menschliches Fehlverhalten, beispielweise erhöhte Geschwindigkeit oder Nichtbeachten der Vorfahrtsregelung, kompensieren. Aber liegt es nicht an der Eigenverantwortung von uns Verkehrsteilnehmern, solche Lösungen unnötig zu machen? Wenn in naher Zukunft eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer kommen sollte oder ein Verkehrszeichen auf die gefährliche Kreuzung hinweist, werden die negativen Kommentare über die Maßnahmen und deren Wirkung nicht verstummen. Bemerkungen über das Fehlverhalten mancher Verkehrsteilnehmer wären angebrachter.