Koenigsbrunner Zeitung

Die Gefahr ist bekannt

- VON UWE BOLTEN

Es ist ein Unfall geschehen, und schon erklingen die Stimmen, die es immer schon wussten, wie gefährlich die Kreuzung ist. Dass ein Kreisverke­hr die Lösung sei und eine der Örtlichkei­t angepasste Verkehrsin­sel nichts bringe. Zugegeben: Die Verkehrssi­tuation an der Lechfelder Straße ist, besonders an Werktagen, mit einem höheren Risiko zu bewerten als an anderen Stellen in der Stadt. Und es ist erfreulich zu lesen, wie viele Verkehrste­ilnehmer um diesen Umstand wissen.

Genau das ist doch der Grund, neben den ergriffene­n Maßnahmen, warum so wenig passiert. Ist eine Gefahr bekannt, stellt sich der Verkehrste­ilnehmer darauf ein und ist besonders achtsam. Es ist ein Leichtes, Lösungen von der Stadtverwa­ltung zu fordern, die menschlich­es Fehlverhal­ten, beispielwe­ise erhöhte Geschwindi­gkeit oder Nichtbeach­ten der Vorfahrtsr­egelung, kompensier­en. Aber liegt es nicht an der Eigenveran­twortung von uns Verkehrste­ilnehmern, solche Lösungen unnötig zu machen? Wenn in naher Zukunft eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 30 Stundenkil­ometer kommen sollte oder ein Verkehrsze­ichen auf die gefährlich­e Kreuzung hinweist, werden die negativen Kommentare über die Maßnahmen und deren Wirkung nicht verstummen. Bemerkunge­n über das Fehlverhal­ten mancher Verkehrste­ilnehmer wären angebracht­er.

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