Koenigsbrunner Zeitung

Ein Motor der Stadtkultu­r

Für sein vielfältig­es Engagement bei verschiede­nsten Bobinger Themen wird Reinhold Lenski mit dem Kulturprei­s der Stadt geehrt. Was ihm neben seinen ehrenamtli­chen Projekten privat noch am Herzen liegt

- VON INGEBORG ANDERSON

Bobingen Ohne ihn wäre Bobingen nicht ganz die Stadt, die sie heute ist. Mit seinem Engagement als Kulturakti­vist, Impulsgebe­r, Netzwerker, Pädagoge und Vorbild für die Gesellscha­ft trägt er wesentlich zum Leben in der Singoldsta­dt bei. Dafür wird Reinhold Lenski in diesem Jahr mit dem Kulturprei­s der Stadt ausgezeich­net.

Der so Geehrte war ab 1988 Stadtarchi­var und 17 Jahre lang (von 1993 bis 2011) Leiter des Kulturamte­s, das auf seine Anregung hin entstand. Elisabeth Morhard, die das Kulturamt seither leitet, betont aber ausdrückli­ch, dass er den Preis unabhängig davon für sein immenses ehrenamtli­ches Engagement erhält: „Sein selbstlose­r Einsatz für die Heimat- und Soziokultu­r sind vorbildlic­h und verdienen höchste An- Er gestaltet die Gesellscha­ft aktiv mit, setzt seine Kraft insbesonde­re für den Erhalt des sozialen Friedens in der Stadt ein“, sagt sie.

1948 in Marburg geborene Lenski hat an der Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t Deutsch, Geschichte, Theaterwis­senschafte­n und Pädagogik studiert und war jahrelang als Lehrer tätig. Für ihn ist sein Engagement nicht nur inneres Bedürfnis, sondern auch sein Dank an die Stadt. „Ich habe hier meine Heimat, meinen Hafen gefunden. Ich bin beruflich und privat glücklich geworden und habe gelernt, die schwäbisch­e Mentalität zu schätzen“, schwärmt er.

Auf mehr als 40 „Baustellen“(ohne Anspruch auf Vollständi­gkeit) kommt man, listet man die vielfältig­en Aktivitäte­n des Preisträge­rs auf. Angefangen von historisch­en Forschunge­n (Beiträge zur Bobinger Stadtchron­ik und weitere Publikatio­nen) über interkultu­relles Engagement bis hin zu seinem unermüdlic­hen Einsatz für die Asylbeerke­nnung. werber. Eine seiner besonderen Fähigkeite­n ist es, Menschen zusammenzu­bringen und zu aktivieren. „Ich habe viele Ideen und weiß wie und mit wem ich deren Realisieru­ng anstoßen kann, dabei vernetze ich gerne möglichst viele Leute“, erklärt Reinhold Lenski.

Immer wieder Freunde und Bekannte motiviert

Auch wenn sein Amt als Kulturamts­leiter beim Realisiere­n vieler seiner Visionen hilfreich war, muss man doch sagen, dass er sich mit Sicherheit auch ohne diese Position für Ziele engagiert hätte, die während seiner Amtszeit erreicht wurden. Etwa die Rettung und Restaurier­ung der Mittleren Mühle, sein Engagement im Verein „Bobingen ist bunt“, die Erforschun­g der Geschichte seiner Heimatstad­t, die er in Führungen ungeheuer kenntnisDe­r reich weiterverm­ittelt, seine aktive Mitgliedsc­haft im Deutsch-türkischen Freundscha­ftsverein, um nur einige zu nennen. Und er versteht es immer wieder, Freunde und Bekannte zu aktivieren, wenn es um eine gute Sache geht.

Bleibt da Zeit für Hobbys? Privat hat Reinhold Lenski eine Vorliebe für Nostalgie-Fahrzeuge. Und wenn man vor einem Veranstalt­ungslokal sein Solex-Mofa oder seine Ape stehen sieht, weiß man, dass hier wieder eine „Baustelle“ist, auf der er sich engagiert. Außerdem ist er gerne mit Frau Rosemarie, die ihn bei all seinen Aktivitäte­n sehr unterstütz­t, im Wohnmobil unterwegs. Und er ist leidenscha­ftlicher Großvater.

Der mit 1500 Euro dotierte Kulturprei­s wird am Sonntag, 9. Juli, beim Sommerempf­ang der Stadt verliehen.

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Fotos: Ingeborg Anderson Reinhold Lenski kennt jede Besonderhe­it „seiner“Stadt wie kaum ein anderer und gibt sein Wissen gerne in Führungen weiter.
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„Kulturkuts­che“nennt Reinhold Lenski seine Ape, mit der er gerne in Bobingen unterwegs ist.

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