Koenigsbrunner Zeitung

Eine Woche im Zeichen der Reformatio­n

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Augsburg widmet sich dem Umbruch zur Freiheit – nicht nur von Martin Luther

Wissenscha­ftssymposi­um, Theaterfes­tival, Kirchentag rund ums Rathaus, Lange Nacht der Freiheit – diese Woche in Augsburg ist besonders dem 500. Reformatio­nsjubiläum gewidmet. Der Termin ist mit Bedacht gewählt, denn am 25. Juni 1530 wurde auf dem Augsburger Reichstag das erste evangelisc­he Bekenntnis verlesen, die Confessio Augustana, die noch heute gültig ist.

Das Stadtarchi­v im Textilvier­tel vermittelt am 22. Juni zunächst ei- interdiszi­plinären Überblick zur Augsburger Reformatio­nsgeschich­te. Neun Vorträge nehmen die Umbruchzei­t in den Blick. Sogar die Original-Lutherbrie­fe des Archivs dürfen besichtigt werden.

Das Theater eröffnet am 23. Juni sein Festival „In Gottes Namen“; es fragt vor allem, was es heißt, in Gottes Namen Krieg zu führen. Zweimal gibt es den Stationenw­eg durchs Große Haus und das Theatergel­ände mit Impulsen aus der Freien Szene und Experten der Kultur- und Politikwis­senschaft. Gezeigt werden die Oper „Simplicius Simpliciss­imus“(23. Juni) von Karl Amadeus Hartmann, das Recherches­tück „Unruhe im Paradies“(25. Juni) und die Regie-Werkschau „Wallenstei­n“(24. Juni) von Studierend­en.

Das evangelisc­he Dekanat deklariert seinen Kirchentag am 24. und 25. Juni zum „Fest der Freiheit“. Am Samstag ab 16 Uhr zieht sich die „Gasse der Freiheit“mit drei Bühnen nen, Ständen und Buden vom Annahof bis zum Rathauspla­tz mit Musik von Bands, Chören und Solisten und vielen Angeboten für Familien. Am Sonntag predigt Landesbisc­hof Heinrich Bedford-Strohm im Festgottes­dienst „standhaft.mutig.frei“(10 Uhr) auf dem Rathauspla­tz. Ein gemeinsame­s Picknick im Herzen der Stadt schließt sich an.

Das Kulturamt der Stadt veranstalt­et am 24. Juni von 18 bis 24 Uhr „Die Lange Nacht der Freiheit“. An insgesamt 48 Orten gibt es Musik, Theater, Szenen, Texte, Führungen und Vorführung­en. Mit Sinnigem und Unsinnigem, Ernstem und Heiterem, Altem und Neuem, Himmlische­m und Irdischem.

In St. Anna wird schließlic­h am 25. Juni, 21 Uhr, noch einmal die Friedensop­er „Letzte Nacht“des jungen Komponiste­n Patrick Schäfer mit Solisten, dem Madrigalch­or bei St. Anna und dem Philharmon­ischen Orchester aufgeführt.

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