Kopfüber für den großen Auftritt proben
Der Zirkus der Leonhard-Wagner-Schulen tritt bei der Projektwoche im Juli auf. Auch eine Kabarettistin und einige Poetry Slammer sind zu Gast. So trainieren rund 100 Schüler in Schwabmünchen
Schwabmünchen Gekonnt schwingt sich eine Schülerin auf einen Reifen, der circa eineinhalb Meter über einer Turnmatte hängt. Ihre Freundin macht es sich gleichzeitig im Reifen „gemütlich“. Auf Kommando drehen sich die beiden und hängen nun kopfüber. Die Mädchen trainieren mit 60 anderen Schülern der Leonhard-Wagner-Schulen für den Leonhard-Wagner-Zirkus (Lewazi). Es wird unter anderem jongliert, am Boden geturnt und auf Stelzen gelaufen. Während der Projektwoche vom 20. bis 25. Juli werden sie ihren großen Auftritt haben. „Die Schüler fiebern schon darauf hin und investieren viel Freizeit für den Auftritt“, erklärt Christine Bundschuh, Lehrerin an der Realschule. Neben den wöchentlichen Proben, treffen sich die Artisten momentan auch an Wochenenden.
Lewazi entstand durch das Wahlfach Bewegungskünste, das an allen drei Schulen angeboten wird. Dadurch sollte das Miteinander gestärkt werden, sagt Bundschuh: „Obwohl die Schulen direkt nebeneinander sind, hatten wir eigentlich nie etwas miteinander zu tun.“Durch das Wahlfach habe sich das geändert. Jetzt würden sich im Pausenhof Schüler aus unterschiedlichen Schularten treffen.
Der schulinterne Zirkus hatte bereits im vergangenen Jahr mehrere Auftritte, die beim Publikum sehr gut ankamen. Deshalb haben sich die drei Schulen entschlossen, das Projekt dieses Jahr größer aufzuziehen. Neben dem Wahlfach Bewegungskünste machen noch 40 weitere Schüler – also insgesamt 100 Schüler – bei den diesjährigen Auftritten des Lewazi mit. Auch die Manege wird größer als im vergangenen Jahr. „Wir bauen ein richtiges Zirkuszelt in der Sporthalle auf“, sagt Bundschuh.
Neben dem Zirkus wird es während der Projektwoche noch weitere Veranstaltungen geben: Beim Poetry Slam kommen bekannte „Slammer“und präsentieren ihre selbst
geschriebenen Texte. Durch das Programm wird der Slampoet Frank Klötgen führen. Auch die Kabarettistin Christine Eixenberger wird während der Projektwoche auftreten. Ihr Programm „Lernbelästigung“geht über ihre Zeit als Refe-
rendarin. Zum Abschluss der Projektwoche werden die Chöre der Real- und Mittelschule und die Realschulband ein Konzert geben. Vor und nach den Veranstaltungen gibt es außerdem zum ersten Mal einen Biergarten vor der Turnhalle. „Die
Planung dafür haben die Neuntklässler der Realschule übernommen“, erzählt Bundschuh. Die Lehrer hätten dabei nur eine beratende Funktion gehabt. Auch der Aufund Abbau der Bühne wird hauptsächlich von Schülern übernommen.
Im Moment ist die Turnhalle jedoch noch Probenraum. Die Schüler üben konzentriert ihre Auftritte. Auch die beiden Mädchen an den Ringen wiederholen ihre Zirkusnummer eifrig, damit sie bis zur ersten Vorstellung sitzt.