Sie kennt einige Muttis noch als Turnkinder
1000 Stunden Mutter-Kind-Turnen hat Babsy Drössler in Wehringen geleitet. Das ist ein Jubiläum, das wohl so häufig nicht vorkommt. Was die Übungsleiterin auch nach 28 Jahren weiterhin motiviert
Wehringen Die zweijährige Helena strahlt beim Mutter-Kind-Turnen in der Turnhalle Wehringen. Dahin geht sie gern und es macht ihr immer Spaß. Besonders angetan hat es ihr das Turnen auf der Langbank, aber auch die Ringe und das Trampolin findet sie toll. Helena hat Glück, dass es in Wehringen Babsy Drössler gibt, die seit knapp 28 Jahren dort das Kinderturnen leitet und nun ihre 1000. Turnstunde feiern kann.
Es ist ein Jubiläum, wie es sicher nur selten vorkommt. Übungs- und Abteilungsleiterin Babsy Drössler vom FSV Wehringen aber hat Buch geführt und weiß genau: „Heute ist meine 1000. Stunde beim MutterKind-Turnen!“Klar, dass das gebührend gefeiert wird. Mit einem Glas Sekt für die Mütter und einer Hüpfburg für die Kinder. „Die Hüpfburg gibt es nur zu besonderen Gelegenheiten“, verrät Babsy Drössler.
Am 6. November 1989 hielt sie ihre erste Stunde in Wehringen ab. Damals nahmen 14 Mütter und 18 Kinder die Gelegenheit wahr. Zwei Wochen später waren es schon 19 Mütter und 25 Kinder. „Heute sind es wieder etwas weniger, derzeit turnen zehn Mütter bei uns mit“, erzählt Drössler. „Es sind nicht mehr so viele, weil wir ja am Vormittag unsere Turnstunde haben und viele Kleinkinder heute in dieser Zeit in einer Krippe sind.“Zum Mutter-Kind-Turnen kam Babsy Drössler durch ihre eigene Tochter Sandra. „Als sie klein war, zogen wir von Berlin nach Wehringen. Ich habe anfangs mit Sandra beim TSV Bobingen das Mutter-Kind-Turnen besucht. Irgendwann dachte ich, das können wir in Wehringen doch auch.“Da Drössler in Berlin als Handballtrainerin tätig war, brachte sie genügend Erfahrung aus diesem Bereich mit. „Als meine Kinder klein waren, war ich nicht berufstätig und brauchte eine Beschäftigung“, erinnert sich die Berlinerin, die sich beim FSV mittlerweile als Abteilungsleiterin engagiert und auch drei Kinder- und eine Seniorenturngruppe leitet.
Aufhören kam für Babsy Drössler in dieser Zeit nicht in Frage. „Ich habe schon immer mal wieder versucht, einen Nachfolger zu finden“, gibt sie zu. „Aber das ist relativ schwierig. Und mir macht es einfach Spaß, mit den Kindern zu turnen. Das hält mich auch jung!“
Die anwesenden Mütter mit ihren Kindern jedenfalls sind froh, dass Babsy Drössler jede Woche während der Schulzeit mit ihnen turnt und haben ihr deshalb zur Stunde 1000 beim Mutter-Kind-Turnen sogar Blumen geschenkt. Einige der jetzigen Mütter waren früher schon selbst beim Kinderturnen bei Babsy Drössler. Und sind froh, dass sie nun mit ihren Kindern bei der beliebten Übungsleiterin turnen dürfen.
Schon in Berlin war sie als Handballtrainerin im Einsatz