Der Anbau überzeugt nicht ganz
Obermeitinger Gemeinderäte bringen das alte Schulhaus für die Kita-Erweiterung ins Gespräch
Obermeitingen Die aktuell verfügbaren 15 Plätze für Kinder unter drei Jahren in der Obermeitinger Kinderkrippe reichen im kommenden Kindergartenjahr nicht mehr aus (wir berichteten). Daher stand die Erweiterung der Kindertagesstätte St. Mauritius auf der Tagesordnung der jüngsten Obermeitinger Gemeinderatssitzung. Der Schwabmünchner Architekt Jörg Naujok, der bereits den Anbau der Kinderkrippe an das bestehende Kitagebäude geplant und betreut hatte, stellte dem Gemeinderat eine erste Grobplanung für eine Erweiterung der Kindertagesstätte vor.
Der Entwurf sieht einen Anbau auf der Westseite der Kinderkrippe mit einem gemeinsamen Eingangsbereich vor. Auf einer Fläche von 131 Quadratmetern könnten dann weitere zwölf bis 15 Krippenkinder Platz zum Spielen, Essen und Schlafen finden. Die Kosten dafür kalkuliert Architekt Naujok mit 525000 Euro, 80 Prozent davon seien förderungsfähig.
Einige Gemeinderäte konnten sich mit einem Anbau auf der Westseite nicht recht anfreunden und brachten das alte Schulhaus, in dem noch Flüchtlinge untergebracht sind, wieder ins Gespräch. „Wir sollten das alte Schulhaus als Option überdenken und abwägen“, sagte auch Bürgermeister Erwin Losert.
Weitere Themen im Gemeinderat:
Neues Baugebiet „Die Grundstücksverhandlungen sind abgeschlossen, jetzt können wir für zwölf bis 14 Familien ein neues Zuhause schaffen“, teilte Bürgermeister Losert erfreut mit. Als „Lückenschluss zur bereits bestehenden Bebauung“will die Gemeinde am nordöstlichen Ortsrand gut 1,3 Hektar als Baugebiet „Ost II“ausweisen. Der Gemeinderat beschloss, durch die Firma LARS Consult einen qualifizierten Bebauungsplan aufstellen zu lassen. „Im Rahmen einer sozialgerechten Bodennutzung wollen wir als Gemeinde auf zwei Grundstücken Wohnraum für Familien mit mittleren und geringen Einkommen schaffen“, verkündete Bürgermeister Losert.
Kernwegenetz Die Gemeinden Amberg, Hiltenfingen, Hurlach, Igling, Lamerdingen, Langerringen, Obermeitingen und Wiedergeltingen haben sich Ende 2007 zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept „Zwischen Lech und Wertach“zusammengeschlossen. Als gemeinsames interkommunales Projekt soll nun ein ländliches Kernwegenetz entwickelt werden. Dieses besteht aus ausgewählten Gemeindeverbindungsstraßen und öffentlichen Feld- und Waldwegen, die den landwirtschaftlichen Verkehr aufnehmen, aber auch als Freizeit- und Radwege dienen sollen. Der Obermeitinger Gemeinderat beschloss, sich an der Erstellung eines Konzepts durch ein Planungsbüro mit einem Anteil in Höhe von circa 800 Euro zu beteiligen.