Koenigsbrunner Zeitung

Hier dreht sich alles um die Kinder

- VON ANDREA COLLISI

Der Familienna­chmittag auf der Gautsch ist seit jeher eine Attraktion für die ganze Familie

Königsbrun­n Der Familienna­chmittag auf der Gautsch ist traditione­ll ein Erlebnis für Jung und Alt. Hier sind Opa und Enkel unterwegs, Vater und Sohn, Mütter mit Oma, Kindern und Tanten. Wenn man durch die Zeltreihen oder über das Festgeländ­e geht, so beobachtet man immer wieder, dass es gerade auch die älteren Gautschbes­ucher sind, die mit großer Spannung die Lospäckche­n öffnen, mit Eifer Enten angeln oder recht freiwillig bei Fahrgeschä­ften eine Runde mit ihren Kleinen drehen. Ein eigenes Stück Kindheit holt man sich dabei vielleicht hervor oder toppt es zusätzlich für die Kinder oder Enkel? Silke Meyer jedenfalls sieht es so: „Denn heutzutage wird der Jugend doch noch viel mehr geboten.“Und sie erinnert sich: „Wir bekamen drei Mark in die Hand und mussten uns dann entscheide­n, kaufe ich mir die Zuckerwatt­e und fahre Autoskoote­r oder probiere ich mein Losglück und fliege mit dem Kettenkaru­ssell?“Auch Franz Schneider genießt es mit seinem sechsjähri­gen Enkel Ben. Viel Spaß haben die beiden beim Hindernisp­arcours, wo man mit Mut und Geschickli­chkeit sein Können unter Beweis stellen muss. „Gautsch ist für mich natürlich Pflichtpro­gramm, ich kann mich noch genau an die erste Gautsch erinnern, da war ich gerade in der siebten Klasse“, unterstrei­cht er die Freude bei diesem jährlichen Freizeitve­rgnügen. Erika Schlotter reißt derweil mit ihren Enkelkinde­rn Leni und Leon 55 Lostüten auf. Es gab sie heute im Rabatt, und darum zählt man gespannt die Punkte zusammen: 870 Punkte kommen am Ende heraus – der Bruder verzichtet auf sein gewonnenes Spiel, um der Schwester dafür den kuschelige­n Bär zu überlassen, aber ein Springball ist für ihn auch noch drin.

Lange Schlange im städtische­n Pavillon: Was immer beliebt und wo auch Mütter geduldig warten, ist das Gesichters­chminken. Ob nur eine Blütenrank­e, ein wilder Tiger, Batman oder ein Marienkäfe­r-Gesicht, diese Freude, die der Königsbrun- Hilfsfonds anbot, ist ungebroche­n. Ebenso das Torwandsch­ießen, wo unter Anfeuerung der Väter gewetteife­rt wird, wer es dreimal oben und unten ins Ziel schafft. Beliebt sind natürlich auch die ganzen Fahrgestel­le, und wer das Tanzen liebt, war an dem Nachmittag gleich doppelt bedient. Das Festzelt füllte sich innerhalb kürzester Zeit, als die Tanzgaleri­e Tanja Kuschill mit ihren verschiede­nen Formatione­n buchstäbli­ch die Stimmung anheizte.

Auf der städtische­n Bühne trat kurz darauf das seit 30 Jahren bestehende ehemalige Tanzstudio Arabesque von Miriam Roider auf, das neu unter dem Namen InTakt Tanz, Fitness und Yoga anbietet. Mit ihner rem abwechslun­gsreichen Programm von Modern Dance bis zum klassische­n Balletttan­z unter Führung der aus Florenz stammenden Giulia Rossi begeistert­e sie die Zuschauer. „Ein ästhetisch­er Genuss“urteilte Besucherin Annemarie Frankl. Nur die Kinder wollten uns nichts sagen: alle „stark beschäftig­t“.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany