Alles bereit für den großen Festumzug
2000 Teilnehmer und viele Zuschauer erwartet die Stadt am Sonntag beim Zug durch die Innenstadt zum Gautschgelände. Wie sich zwei Königsbrunner Gruppen auf den großen Tag vorbereitet haben
Königsbrunn Wenn am morgigen Sonntag, 2. Juli, der große Festumzug durch die Stadtmitte zieht, dann ist es für die teilnehmenden Gruppen der Höhepunkt einer aufregenden Vorbereitungszeit. Da wurden im Vorfeld die Vereinskollegen motiviert, Kostüme und Trachten gerichtet, Musikstücke geprobt, und wenn sich die Gruppe noch etwas Besonderes einfallen ließ, dann wurde auch noch kräftig gewerkelt und gemalt.
So beispielsweise bei der katholischen Pfarreiengemeinschaft. Die Gemeinschaft wird mit 200 Teilnehmern am Umzug teilnehmen. „Wir wollen Flagge zeigen“, sagt Sabine Walser, die den gewaltigen Auftritt der Königsbrunner Katholiken organisierte. Begleitet wird die Fußgruppe von zwei Festwagen. Auf einem wird das vielleicht größte Weihrauchfass der Welt zu sehen sein. Die Königsbrunner leihen sich das drei Meter hohe Weihrauchfass vom Kloster Oberschönenfeld aus.
Der andere Festwagen zeigt eine Miniaturausgabe der Kirche St. Ulrich. Schreiner Martin Spang baute gemeinsam mit Benjamin Girr und Klaus Walser die Holzkonstruktion auf einen Anhänger von Landwirt Ludwig Schaber. Schaber wird den Anhänger dann auch mit seinem Oldtimer-Traktor, MAN Baujahr 1960, 18 PS beim Umzug ziehen.
Mit einem ganz anderen historischen Fahrzeug werden die Oldtimerfreunde der Feuerwehr aufwarten. Sie holen eigens für das Stadtjubiläum ihr Tanklöschfahrzeug TLF 16/21/2 Baujahr 1967 aus der Garage oder präziser gesagt aus der Scheune. Das Fahrzeug ist genauso alt wie die Stadt selber und diente bis 2006 als Katastrophenschutzfahrzeug.
Viel „werkeln“müssen die Oldtimerfreunde an dem Gefährt nicht mehr, denn es wird immer fahrtauglich gehalten, ist von Gerätewart Armin Stohrer zu erfahren. Regelmäßig fahren er und Co-Pilot Ralf Josef Herrmann zu internationalen Treffen, wie der Feuerwehr Oldtimer Weltmeisterschaft, die am vergangenen Wochenende am Großglockner stattfand. „Aber herausgeputzt wird das Fahrzeug vor dem Festumzug schon noch“, erzählt Vereinsvorsitzender Robert Gebauer. Eine gründliche Autowäsche gehört natürlich dazu, und mit Girlandenschmuck wird das alte Feuerwehrauto dann festtauglich herausgeputzt, bevor es am Sonntag im Schritttempo aber mit Blaulicht und einer kleinen Schar aufgeregter Kinder über die Bürgermeister-Wohlfarth-Straße zum Festplatz fährt.
Mit Girlanden wird das Feuerwehrauto geschmückt