Bei diesem Turnier ist der Erfolg zweitrangig
TSV Mittelneufnach brachte 14 Mannschaften in Schwung. Preise gab es auch für ungewöhnliche Leistungen
Mittelneufnach Bei einem Fußballturnier geht es normalerweise um eines: den Sieg. Dies ist beim Hobbyturnier des TSV Mittelneufnach anders. Hier geht es rein um den Spaß und die Freude an der Gaudi. Bei der zweiten Auflage wurde wieder viel gelacht und gealbert, und dass sich am Schluss die TSV-Kinder alias Die Rot-Grün-Weißen gegen die gestandenen Mannsbilder des Bauwagens Immelstetten durchsetzten, passte da natürlich perfekt ins Bild.
Das Teilnehmerfeld klingt äußerst vielversprechend: FC Biercelona, Die Eskalationsbeauftragten, Die Ludolfs, Können nix und weitere zehn Mannschaften aus Mittelneufnach, Reichertshofen und Immelstetten haben sich für die zweite Auflage des Mittelneufnacher Hobbyturniers angemeldet. Doch hier steht nicht der Turniersieg im Vordergrund.
„Der Erfolg ist hier total zweitrangig“, sagt Mitorganisator Jürgen Vogg und grinst aus seiner Würstchenbude, „wir wollen hier einfach einen geselligen Abend mit ein bisschen Fußballspaß.“Das sieht Chefkoordinator Klaus Erlinger genauso: „Nach dem geglückten Neustart im Vorjahr ist es doch super, dass auch wieder Kinder- und Damenmannschaften mitmachen. Wir hatten ja ein Hobbyturnier, aber das wurde dann eher eine ernste Sache mit verbissenem Kampf – der Spaß kam zu kurz. Und so haben wir uns dann nach einer längeren Pause entschieden, dass wir nur noch ein lustiges und entspanntes Dorfturnier möchten.“
Gemütlich mit erfrischenden Getränken und unter bunten Lichtern verfolgten die zahlreichen Zuschauer die Spiele. Und da gab es dann auch viel zu sehen und zu lachen, denn auf dem Platz galten natürlich besondere Regeln. Zum Beispiel durften Kinder- und Damenteams zu sechst, Herrenmannschaften nur zu dritt spielen, und die Tore auf dem Minispielfeld waren mit einer Größe von einem mal einem halben Meter für einige Halbprofis – von den Zuschauern auch liebevoll „Fußball-Legastheniker“genannt – eine echte Herausforderung.
Am Ende setzten sich die TSVKinder gegen den Vorjahressieger Bauwagen Immelstetten verdient durch – hier war natürlich laut Auslange sage der Verlierer augenzwinkernd „nur die fehlende Kondition und zu späterer Stunde auch die fehlende Koordination entscheidend“. Den Kindern war es egal.
Sie freuten sich wie die Schneekönige und räumten danach noch richtig ab. Neben dem Turniersieg wurden sie auch bestes Mittelneufnacher Team und beste Kindermannschaft.
Die witzigsten Preise gab es nach den Platzierungsehrungen: Ausgezeichnet wurden hier unter anderem Manfred Schorer von den Zündappfreunden für das schönste Tor des Abends – allerdings ein herrliches Eigentor; Michel Wolfgang dafür, dass er freistehend überhaupt das Tor getroffen hatte; oder die Neufnarria-Garde als beste Damenmannschaft.
Die Goißa-Elite erhielt einen „flüssigen Trostpreis“, da sie mit beiden Mannschaften laut grinsendem Preisrichter Klaus Erlinger furchtbar kläglich im Halbfinale scheiterten.