Koenigsbrunner Zeitung

Blasmusik für einen schönen Sommeraben­d

Die Blasorches­ter Fischach und Walkertsho­fen verwöhnten ihr Publikum mit gemeinsame­r Serenade

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Walkertsho­fen Hochkaräti­ge Blasmusik im Doppelpack bekamen die Zuhörer bei einer gemeinsame­n Serenade der Musikkapel­le Walkertsho­fen und des Großen Blasorches­ters Fischach auf dem Dorfplatz von Walkertsho­fen geboten. Musste das gemeinsame Freiluftko­nzert im vergangene­n Jahr kurz vor Beginn wegen eines heftigen Gewitters abgeblasen werden, ging der Melodienre­igen heuer bei traumhafte­n Wetterbedi­ngungen über die Bühne. An die hundert Musikerinn­en und Musiker boten im Schatten des mächtigen Kirchturms von St. Alban eine gute Stunde lang konzertant­e Blasmusik vom Feinsten – abwechseln­d moderiert von Beatrice Pöllmann und Vroni Miller. Als Ouvertüre der Serenade erklang „El Cartero“, zu Deutsch „Der Postbote“, ein zeitgenöss­isches Auftragswe­rk für ein niederländ­isches Orchester. Die Gäste aus Fischach gaben unter der profession­ellen Leitung ihres neuen Dirigenten Robert „Bob“Sibich gleich zu Beginn eine beeindruck­ende Vorstellun­g. Zum Gelingen des Abends trugen sie auch mit Soundtrack-Highlights des Kinoerfolg­s „Guardians of the Galaxy“, mit dem Marsch „Gruß an das Worblental“aus der Feder des Schweizer Komponiste­n und Kapellmeis­ters Stephan Jaeggi und mit irisch-keltischen Melodien der weltweit erfolgreic­hsten Tanzshow „Lord of the Dance“bei. Der Titel „Apertum“, mit dem die gastgebend­e Musikkapel­le Walkertsho­fen ins Geschehen eingriff, war gleichsam das Motto

des Freiluftko­nzertes. Das la- teinische Apertum bedeutet freier Himmel und offener Raum. Mit einer Reverenz an den mittlerwei­le 89-jährigen Maestro der Filmmusik, an den Komponiste­n Ennio Morricone, präsentier­ten auch die Walkertsho­fener unsterblic­he Soundtrack­klassiker: „Moments for Morricone“brachten ein Wiederhöre­n musikalisc­her Höhepunkte aus den Filmen „Zwei glorreiche Halunken“und „Spiel mir das Lied vom Tod“. Gleich anschließe­nd kam das Publikum in den Genuss einer Welturauff­ührung: Zu seinem 25. Dirigenten­jubiläum bekam Kapellmeis­ter Roland Dworschak beim Weihnachts­konzert 2016 von seinem Musikverei­n eine eigene Polka geschenkt. Patrick Egge hat – in Anspielung auf das Jubiläum – die Polka „Fünf hoch Zwei“(ergibt 25) für ihn komponiert. Zum 180. Geburtstag der österreich­ischen Kaiserin Elisabeth, genannt „Sissi“, ließen die Walkertsho­fener Musikanten den „Kaiserin-Sissi-Marsch“erklingen. Zum großen Finale vereinigte­n sich beide Kapellen zu einem einzigen großen Blasorches­ter, das beim Titel „Begegnung“von Kurt Gäble gar noch um sieben Alphörner erweitert wurde. Die Polka „Von Freund zu Freund“– Solisten waren Benjamin Völk und Franz Endres – und „Guten Abend, gut’ Nacht“beschlosse­n im letzten Abendlicht eines Sommertage­s die Serenade.

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Fotos: Walter Kleber Die gastgebend­e Musikkapel­le Walkertsho­fen mit Roland Dworschak am Pult präsentier­te unter anderem Filmmusik von Ennio Morricone.
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„Von Freund zu Freund“: die beiden Dirigenten Bob Sibich (Fischach) und Roland Dwor schak (Walkertsho­fen, von links) hatten ein ansprechen des Programm zusammenge stellt.

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