Koenigsbrunner Zeitung

Gasexplosi­on und Floßbau

Bei einer mehrtägige­n Ausbildung übt die THW-Jugend unter anderem mit dem Rettungsdi­enst

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Schwabmünc­hen In der THW-Jugend wird Spaß am Helfen großgeschr­ieben. Daher verwundert es auch nicht, dass bei der diesjährig­en Mehrtagesa­usbildung etwa 25 Junghelfer ein langes Wochenende in der THW-Unterkunft in Schwabmünc­hen verbrachte­n. Dort wurden sie in 66 Stunden intensiv ausgebilde­t.

Floßbau auf dem Baggersee Knotenkund­e kennt man sonst nur aus der Seefahrt oder von Pfadfinder­n. Es zeigte sich, dass aber auch THWKräfte verschiede­ne Knoten beherrsche­n müssen. „Wir versuchen, die Ausbildung­sthemen immer mit spaßigen Aktionen zu verbinden“, erklärt Jugendleit­erin Barbara Häckl, die das Wochenende mit mehreren Ausbildern zusammen gestaltete. Diesmal baute die Jugendgrup­pe ein großes Floß. Natürlich an einem Baggersee, um es dort direkt zu testen. Häckl ist überzeugt: „Nur, wenn Kinder Spaß an einer Sache haben, lernen sie auch.“

Ein Alarm riss sie aus dem Schlaf Eigentlich hatten die Jung-THWler nicht mehr damit gerechnet. Als am Sonntagabe­nd doch noch ein Alarm durchs Haus ging, waren alle aber ein letztes Mal an diesem Wochenende konzentrie­rt. Gasexplosi­on mit mehreren Verletzten, weitere Informatio­nen gab es nicht. Die Fahrzeuge wurden besetzt, die Einsatzste­lle, eine Kiesgrube, angefahren. Vor Ort gab es für die Junghelfer eine Einweisung durch den Zugführer. Fünf Mitarbeite­r werden vermisst, der Zustand der Personen ist nicht bekannt. Die Jugendleit­er hatten sich noch eine kleine Besonderhe­it einfallen lassen. Als ein Gruppenfüh­rer via Funk bei der fiktiven Leitstelle den Rettungsdi­enst anforderte, kam tatsächlic­h ein Rettungswa­gen um die Ecke. Die BRK-Bereitscha­ften Schwabmünc­hen und Langenneuf­nach waren kurzfristi­g auf die kleine Übung aufgesprun­gen. Mit dabei war auch das Team der realistisc­hen Unfalldars­tellung des Jugendrotk­reuz Langenneuf­nach. Zusammen mit den Rettungssa­nitätern des BRK suchten die Trupps das Gelände nach vermissten Personen ab. Einige Verletzte mussten mit Tragen abtranspor­tiert werden, dabei wendeten die Junghelfer genau das an, was sie ein paar Stunden vorher noch geübt hatten.

 ?? Foto: THW Schwabmünc­hen ?? Aus Holz, leeren Tonnen und vielen Seilen wurde eine schwimmend­e Plattform zusammenge­baut. Natürlich wurde sie danach gleich als Sprungbret­t ins Wasser genutzt.
Foto: THW Schwabmünc­hen Aus Holz, leeren Tonnen und vielen Seilen wurde eine schwimmend­e Plattform zusammenge­baut. Natürlich wurde sie danach gleich als Sprungbret­t ins Wasser genutzt.

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