„Mega, immer weiter so“
Rund 550 Kinder und Jugendliche kamen zum Königscup nach Königsbrunn. Und drei berühmte Juroren
Königsbrunn „Geil“, „mega“, „super“, „einfach klasse“– das waren wohl die meistverwendeten Wörter der hochrangig besetzten Jury beim Königscup, dem Breiten- und Leistungsport-Tanzturnier der Tanzschule Kuschill aus Königsbrunn. Doch natürlich gab es auch Kritik für die rund 550 teilnehmenden Jungs und Mädels, die vor allem scharf auf das Urteil von Fernsehstar Motsi Mabuse waren.
Massenhaft Tänzerinnen und ein paar Tänzer wohin man in der Willi-Oppenländer-Halle blickte. Überall wurden Schritte überprüft, Stellproben abgehalten, an den Klamotten gezupft und letzte Absprachen getroffen. Dann ging es mit einem Schlachtruf auf die Bühne.
Der Königscup in Königsbrunn ist für Gruppen-, Paar- und Solotänzer seit vier Jahren ein ganz wichtiges Ereignis im Kalender. Auch für Tanja Kuschill, die mit ihren vielen Helfern wieder ein super Event auf die Beine gestellt hat.
Durch ihre hervorragenden Beziehungen bis ganz nach oben in der deutschen Tanzszene gelang es ihr wieder, eine extrem hochgradige Jury zusammenzustellen. Neben Rob Lawray (Europameister, mehrfacher Deutscher Meister)und Laura del Vecchio (Profitänzerin und Mitglied der Santana Dance Company) gelang es ihr, Motsi Mabuse (Deutsche Meisterin, Choreografin, Tanztrainerin, Wertungsrichterin) nach Königsbrunn zu holen. Bekannt ist sie vor allem als Jurymitglied von der bekannten RTL-Show Let‘s Dance.
Das Trio sah sich über 520 Kinder und Jugendliche an und bewertete sie, ihre Schritte, ihr Auftreten, ihre Outfits. Es gab viel Lob, ehrliche Kritik, wo sie angebracht war, und vor allem eine Riesenpackung Motivation. Ihr Credo: „Zeigt Per- sönlichkeit, setzt Highlights, wählt abwechslungsreiche Musik und Klamotten und habt Spaß. Flippt mal aus, zeigt eure Liebe zur Bewegung.“
36 Tanzgruppen traten zum Wettstreit in verschiedenen Kategorien und Leistungsklassen an. 13 steuerte die Tanzgalerie Kuschill bei, von den Minis bis hinauf zu den Deutschen Meistern Destroyer. Neun davon trainiert die Chefin, Tanja Kuschill, selbst mehrmals die Woche.
Woher sie die unendlich vielen und tollen Ideen für die Bewegungen und die Kraft dafür nimmt? „Ich höre Musik und spüre die Bewegung in mir. Und die setzen dann die Kinder um. Das ist toll. Das Ergebnis und der Erfolg entschädigen mich für die viele Arbeit.“
Tanzen, das ist für sie Leben und Leidenschaft, Koordination und Einsatz, Teamgeist und sozialer Kontakt und viel Freude, Liebe und Leidenschaft.
Sie schafft es, all das in ihren Tanzchoreografien zum Ausdruck zu bringen. Das erste Highlight des Tages setzten die Street Shocker, eine Truppe, die Kuschill erst seit vier Monaten trainiert und zu gigantischer Reife geführt hat. Herausragend auch No Limit mit ihrem variantenreichen und gekonnten Auftritt.
Übertroffen wurden aber alle anderen Gruppen von den Tänzern bei den Kuschill-Gruppen in der Masterclass.
Überwältigt meinte Motsi Mabuse nach dem gigantischen Auftritt von Dance A.kt: „Hey Kinder, was nehmt Ihr, um so eine Power auf die Bühne zu bringen?“Und auch die anderen beiden Jurymitglieder überschlugen sich vor Lob. Rob: „Sehr, sehr, sehr, sehr geil.“Laura: „Mega, mega, mega.“Da brauchte Moderator Rudolf Schneider nicht lange zu einem Urteil auffordern. Die Begeisterung sprudelte nur so heraus, auch im Publikum, das mitging wie bei keiner anderen Formation.
Dass Destroyer als frischgebackener Deutscher Meister da nicht nachstehen wollte, war klar. Die Mädels zauberten eine Klasseleistung auf gleich hohem Niveau auf die Bühne, lösten aber mehr Bewunderung als Emotionen aus.
Ruhiger wurde es im Saal bei den klassischen Tanzpaaren. Stürmischer ging es dafür wieder bei den Battle-Breakdancern ab, die trotz ihrer Jugend schon klasse Leistungen boten. Sonderapplaus erhielt das einzige Mädchen in den Reihen, das sich wacker schlug.
„Ein toller Tanztag“, resümierte Motsi Mabuse, die mit allen Gruppen richtig mitfieberte und – wie ihre beiden anderen Jurymitglieder auch – allen zurief: „Ihr seid klasse. Macht weiter so und habt Spaß.“