Beim Integrationsbeirat beginnt eine neue Zeitrechnung
Nach einem bundesweit einmaligen Auswahlverfahren ist nun klar, wer das Gremium führt. Wie die Aufgaben verteilt sind
Eingegangene Bewerbungen wurden anonym von fast 30 Vertretern Augsburger Institutionen und Einrichtungen bewertet. Diese Form der Auswahl ist bundesweit einzigartig.
Die nunmehr 30 Mitglieder des Beirats beackern drei Fachausschüsse. Bildung, Kultur und Sport ist ein Ressort, Soziales, Asyl, Gesundheit und Recht ein zweites, das dritte ist Wirtschaft, Arbeit, Stadtplanung und Ökologie.
In dieser Woche fand die konstituierende Sitzung des neuem Integrationsbeirat statt. Im Mittelpunkt der Vollversammlung stand die Wahl des Vorstandes, der für die kommenden zwei Jahre die Geschäfte führen wird. Vorsitzender ist Maximilian Rothermel. Er hat seine Wurzeln in Kolumbien und ist als Künstler und Moderator tätig. Seine erste Stellvertreterin ist Malika Bashirova, die an der Universität Augsburg kurz vor ihrem Studienabschluss steht. Die gebürtige Kir- gisin engagiert sich unter anderem in der Law Clinic und versteht die Beiratsarbeit vor allem als Möglichkeit, politisch zu agieren. Marija Jehle wurde zur zweiten Stellvertreterin gewählt. Aus Kroatien kommend, arbeitet sie als Lehrerin und legt das Hauptaugenmerk ihres Endung. gagements auf die Bereiche Schule und Beruf.
Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration, baut auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gremium. Er sagt in Richtung der Beiratsmitglieder: „Sie alle, wir alle sind Augsburg und wo das noch nicht so ist, sollten wir dafür arbeiten. Wir, die Verwaltung und der Stadtrat, wir, die hier eine Heimat haben oder eine Heimat gefunden haben.“Für die Arbeit in den vergangenen sieben Jahren dankte Erben dem bisherigen Vorsitzenden, Tugay Cogal, und dessen Stellvertreterinnen Güler Cubuk und Annemarie Klein.
Angedockt ist der Beirat beim städtischen Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt. Dessen Leiterin Margret Spohn sagt, der Beirat spiegele in seiner Zusammensetzung „die Vielfalt der Lebenswege und die Breite der fachlichen Qualifikation wider, die auch die Augsburger Gesellschaft auszeichnen“.