Die neue Einigkeit der Unionsparteien
CSU beschert der Kanzlerin diesmal einen warmen Empfang
Bad Staffelstein Vorbei sind die Zeiten, in denen Angela Merkel und Horst Seehofer allenfalls pflichtschuldig gemeinsam auftraten. Der Streit um die Obergrenze für Flüchtlinge hatte beide entzweit. Nun scheint alles abgehakt zu sein. „Das kommt von innen raus“, versicherte CSU-Chef Seehofer bei der Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten mit der Kanzlerin im fränkischen Kloster Banz. Natürlich weiß auch er, dass seine Attacken auf die CDU-Chefin eher verdrängt als vergessen sind. Aber nach den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in Hamburg haben die beiden ein Thema, bei dem sie sich einig sind. Es müsse die Ausrüstung der Polizisten verbessert werden und die Zahl der bei den Sicherheitsbehörden arbeitenden Menschen erhöht, sagte Merkel. „Es kann durchaus noch mehr werden“, sagte Seehofer zu den bereits im Unions-Wahlprogramm geforder- ten 15000 zusätzlichen Stellen. Die Obergrenze steht zwar weiter nicht im gemeinsamen Wahlprogramm. Dafür aber im „Bayernplan“– man kann ja auch nach der Wahl noch streiten. Auch der kurze Höhenflug von Martin Schulz hat die Union zusammengeschweißt. Der SPDKanzlerkandidat eröffnete gestern den Wahlkampf in Ingolstadt. Mehr dazu in der Politik. Im Kommentar bewertet Michael Stifter die neue Liebe der CSU zur Kanzlerin.