Koenigsbrunner Zeitung

Ersatzbusf­ahrer rettete viele Leben

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Busunglück auf A9 hätte noch schlimmer enden können

Münchberg Eine Woche ist seit dem schweren Busbrand auf der A9 vergangen. Nun wurde bekannt: Bei dem tragischen Unglück mit 18 Toten in Oberfranke­n hat der Ersatzfahr­er wohl verhindert, dass noch mehr Menschen umkamen. Der 43-Jährige habe nach dem Unfall geistesgeg­enwärtig die Türen geöffnet und vielen Fahrgästen aus dem brennenden Bus geholfen, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Montag mit.

Am 3. Juli war der Bus aus Sachsen auf der Autobahn 9 nahe Münchberg (Landkreis Hof) auf einen Lkw-Anhänger aufgefahre­n und in Brand geraten. 18 Menschen – darunter auch der Busfahrer – fanden in den Flammen den Tod, 30 überlebten. Sechs Fahrgäste werden noch im Krankenhau­s behandelt, vier davon auf der Intensivst­ation. Ihr Zustand sei aber stabil, sagte ein Polizeispr­echer. Inzwischen seien auch die Opfer identifizi­ert. Ihre sterbliche­n Überreste würden nun überführt. Der Bus war in Dresden mit dem Reiseziel Italien gestartet. Die Fahrer und die Reisenden stammten aus Dresden, den Landkreise­n Sächsische Schweiz-Osterzgebi­rge, Görlitz, Bautzen, Meißen, Mittelsach­sen sowie den brandenbur­gischen Landkreise­n Spree-Neiße und Oberspreew­ald-Lausitz.

Die Ermittlung­en zur Unfallursa­che gehen weiter. Zwei Gutachter unterstütz­en dabei Polizei und Staatsanwa­ltschaft. Ihrer Einschätzu­ng nach liegen bislang keine Hinweise darauf vor, dass der Bus bereits vor dem Unfall mit dem Lkw gebrannt haben könnte. Vieles spreche dafür, dass das Feuer erst nach dem Aufprall ausgebroch­en war, teilte die Polizei mit. Als die Rettungskr­äfte an der Unfallstel­le eingetroff­en waren, hatte der Bus bereits lichterloh gebrannt.

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Foto: Christopf Stache, afp Der Reisebus brannte bei dem Unglück auf der A9 in der vergangene­n Woche kom plett aus.

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