Koenigsbrunner Zeitung

„Klassenclo­wn war ich nie“

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Harry G lernte Humor nicht in der Schule

Augsburg Markus Stoll ist einer der bekanntest­en bayerische­n Comedians. Als Grantler „Harry G“zieht er über die Münchner Schickeria her und lockt auch außerhalb des Freistaats hunderte Zuschauer zu seinen Auftritten. Sein Durchbruch gelang ihm im Herbst 2013 mit einem Youtube-Video vom Oktoberfes­t. Während seiner Schulzeit in Regensburg hatte sich der spezielle Humor des 38-Jährigen noch nicht entwickelt.

Das haben Stolls frühere Klassenkam­eraden der Mittelbaye­rischen Zeitung erzählt. Der Kabarettis­t selbst sagte der Regionalze­itung: „Der Klassenclo­wn war ich nie.“Er habe sich nur immer gut überlegt, womit er die Mitschüler unterhalte­n könne. „Wenn ich einen Gag gebracht habe, dann hat der gesessen.“Sein Humor speiste sich nicht aus dem Unterricht, sondern aus Erlebnisse­n in Stolls Elternhaus.

Als Sohn einer Münchnerin hat Stoll einen Großteil seiner Kindheit am Schliersee verbracht. Er ist als Einzelkind aufgewachs­en – ein Glücksfall für seine Kunstfigur Harry G: „Du bist ständig mit 50-jährigen Menschen unterwegs, deinen Eltern und ihren Freunden.“Da sei ihm als Jugendlich­em wenig anderes übrig geblieben als ganz genau hinzuschau­en. Andere Leute zu beobachten, habe er immer fasziniere­nd gefunden, verrät er.

Seine Beobachtun­gsgabe hat Stoll nach dem Abitur in zwei Auslandsse­mestern in Buenos Aires geschärft. Doch auch sein BWL-Studium verhalf ihm nicht zum Durchbruch als gefragter Comedian, sagt er: „Auf so etwas kannst du nicht hinarbeite­n, das passiert oder nicht.“

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Comedian Harry G

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