Fleißige Müllsammler
3472 Augsburger beteiligen sich an der Aktion „Sauber ist in“– ein Rekord. Sie füllten mehr als 2500 Abfalleimer
Fußballfans sind nicht immer die größten Saubermänner. Das zeigt sich auch bei jedem Heimspiel des FC Augsburg. Rund um die WWKArena liegen dann haufenweise Plastikbecher und Zigarettenschachteln herum. Für die Aktion „Sauber ist in“der Stadt Augsburg machten es 20 junge Menschen des Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums St. Elisabeth besser. Nach jedem FCA-Heimspiel holten sie Müllsäcke und Zangen und hoben Abfälle auf. Sie sammelten dabei so viel Müll, dass die Stadt Augsburg ihnen nun einen besonderen Preis verlieh.
„Sauber ist in“hatte am 1. April mit einem gemeinsamen Frühjahrsputz des Albertus-Kindergartens, der Wittelsbacher Grundschule und des St.-Anna-Gymnasiums begonnen. An der Aktion teilnehmen konnte jeder, der mithalf, die Stadt vom Müll zu befreien. Besonders fleißigen und kreativen Helfern winkten Preise von insgesamt 1150 Euro plus Gutscheine. Nun fand die Abschlussveranstaltung in der Augsburger Puppenkiste statt, in der die 22 Gewinner in Kategorien wie „Mit großem Körpereinsatz“, „Großes Gebiet gereinigt“und „Kreative Idee“ausgezeichnet wurden. Mit dabei war nicht nur Umweltreferent Reiner Erben, sondern auch der Kasperl.
Von zwei Zahlen war der Kasperl besonders beeindruckt. 3472 Personen hätten dieses Jahr mitgemacht, „ein neuer Mitmachrekord“, verkündete er den etwa 200 Gästen in der Augsburger Puppenkiste. Mehr als 2900 davon seien Kinder und Jugendliche gewesen. Auch die Müllmenge, die die Teilnehmer zusammentrugen, kann sich sehen lassen: nämlich 69,44 Kubikmeter oder 2537 volle Abfalleimer, wie Erben vorrechnete.
Einen kuriosen Fund machte der Fischereiverein Göggingen bei seiner Reinigungsaktion. Er entdeckte einen leeren Tresor. Dafür erhielten die Mitglieder von der Stadt zum Abschluss der Aktion einen Sonderpreis. Unübertroffen blieben aber die Abfallberge, die das Jugendhilfezentrum zusammentrug. Es gewann in der Kategorie „Große Müllmenge gesammelt“, der mit 100 Euro dotiert ist.