Gartenrunde öffnet verschlossene Türen
Mehrmals im Jahr gibt es dank des Gartenbauvereins einen Tag, an dem Bobinger Interessierte zum Rundgang durch ihr grünes Reich einladen
Bobingen Ein beliebter Treffpunkt für Hobbygärtner ist die Bobinger Gartenrunde des Obst- und Gartenbauvereins, die mit diesem Sommer bereits ins dritte Jahr geht. Vereinsvorsitzender Peter Mannes sieht darin eine gute Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch: „Wir haben eine Möglichkeit gesucht, bei der Garteninteressierte sich zwanglos treffen und über Gartenfragen austauschen können. Mit der Bobinger Gartenrunde haben wir da eine gute Möglichkeit gefunden.“In lockerer Reihenfolge öffnen Gartenbesitzer ihre Türen und laden ein zum Schauen, Stöbern und Entdecken. Peter Mannes weiß: „Jeder Garten ist anders – jeder Gartenbesitzer legt seinen Schwerpunkt anders. Da kann man immer vieles entdecken, neue Anregungen bekommen oder Pflegetipps erhalten.“
Per E-Mail lädt der Bobinger Gartenbauverein zu diesen Ereignissen ein, auch im Schaukasten hängt immer eine Ankündigung. „Wir müssen uns dem Wetter anpassen, denn der Garten soll ja auch gut zu besichtigen sein. Deshalb kommt die Einladung immer ein wenig kurzfristig“, sagt Mannes. Etwa vier- bis fünfmal pro Jahr findet die Gartenrunde statt. Ein Schild am Gartentor macht dann darauf aufmerksam, dass dieser Garten besichtigt werden darf und sonst verschlossene Gartentore heute für Interessierte geöffnet sind. Den Gartenbesitzern überreicht Peter Man- nes dann als kleines Dankeschön einen bunt bemalten Stein. Diese dekorative Auszeichnung ist eine kleine Erinnerung. Vorstandsmitglied Beate Krebs findet immer wieder Gastgeber: „Einige melden sich von selbst bei uns, weil sie ihren Garten zeigen möchten. Andere, von denen wir wissen, dass sie einen interessanten Garten haben, sprechen wir gezielt an.“Sie weiß, was den besonderen Reiz an der Veranstaltung ausmacht, zu der regelmäßig gut dreißig Besucher kommen: „Zum einen ist es schön, in einen anderen Garten zu schauen, und zum anderen sind unsere Gärten am Ort. Man kann eben einfach mal kurz am Abend vorbeischauen.“
So wie jüngst im Garten von Brigitte und Eugen Rottenegger. Er zeigt immer wieder unterschiedliche Gartenräume, vom artenreichen Ziergarten über die heimelige Gartenlaube und den alten Obstgarten bis hin zum üppigen Nutzgarten. In Form geschnittene Buchskugeln wechseln ab mit harmonierenden Gehölzen und besonderen Sträuchern und bieten viele Ideen und Anregungen zum Fachsimpeln und Tipps austauschen. So geht es beim Buchs um den richtigen Schnittzeitpunkt (nicht zu heiß und nicht zu kalt), bei den Tomaten um die Vermehrung (die Geiztriebe einfach wieder einpflanzen) und bei den Geranien um den Pflegeaufwand (da muss man einfach viel ausputzen). Und (fast) jeder Gartler kann zum einen oder anderen Thema seine eigenen Erfahrungen beitragen.