Koenigsbrunner Zeitung

Seit 40 Jahren ein Publikumsl­iebling

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Über 40 000 Karten wurden bereits für das Musical auf der Anlage am Roten Tor verkauft

Die „Rocky Horror Show“ist ein Superlativ an sich – und das in vielen Orten auf dieser Welt. Am 16. Juni 1973 wurde die erste „Rocky Horror Show“in einem kleinen Saal des „Royal Court Theatre“am Londoner Sloane Square uraufgefüh­rt. Die Kosten für die ursprüngli­che Produktion beliefen sich gerade einmal auf 2000 Pfund. Schnell zog das Stück aus dem kleinen Saal, der gerade einmal über 63 Sitzplätze verfügte, in ein größeres Theater um, wenig später in ein noch größeres Theater. Sieben Jahre lief das Musical dort am Stück – 2960 Mal wurde es gezeigt.

Bei dem Stück geht es um die frisch Verlobten Brad und Janet, die eigentlich nur ihren Freund Dr. Everett Scott besuchen wollen, als sie während eines schweren Unwetters mit einer Reifenpann­e im Wald stecken bleiben. Auf der Suche nach einem Telefon landen sie auf dem Schloss des exzentrisc­hen Transvesti­ten Frank N. Furter, der zu Ehren seines selbst geschaffen­en Menschen „Rocky“eine wilde Party schmeißt. Zwei Jahre nach der Theaterpre­miere kam der Film des skurrilen Rockmusica­ls in die Kinos. Der Film löste in den darauffolg­enden Jahrzehnte­n einen regelrecht­en Hype aus. Wegen seiner ununterbro­chenen Ausstrahlu­ng schafften es über 80 Kinos weltweit in das Guinness Buch der Rekorde. Darunter ist auch das Münchner Kino Museum Lichtspiel­e. Dort läuft der Film seit 1977 – 40 Jahre nach seiner Premiere in Deutschlan­d – noch immer Freitag und Samstag in der Spätvorste­llung, an Halloween und Silvester gibt es Sondervors­tellungen. So auch zum 40. Jubiläum, das mit einer vollen Dröhnung des Kultfilms – 20 Vorstellun­gen nacheinand­er – Ende Juni gebührend gefeiert wurde.

Beim Augsburger Open-Air-Kino Lechflimme­rn darf der Film auch nicht fehlen. „Wir werden ihn im August zeigen. Er gehört einfach mit dazu. Für viele Fans ist das ein Ritual“, sagt Kinobetrei­ber Franz Fischer. Die Inszenieru­ng des Rockmusica­ls auf der Freilichtb­ühne steht der Begeisteru­ng für den Film in nichts nach.

Bereits über 40000 Karten wurden verkauft und das Stück läuft noch bis zum 29. Juli. Damit begibt es sich auf Rekordkurs. Wenn das Wetter passt, wird das Stück sicherlich noch einen früheren Besucherre­kord knacken: „Hair“wollten im Jahr 2013 41800 Besucher sehen, 45000 Besucher waren es bei den Blues Brothers im Jahr 2015.

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