Die alte Plärrerwache hat bald ausgedient
Die Stadt will die Arbeitsbedingungen für Polizisten und Sanitäter verbessern. Was jetzt geplant ist
Es ist kein angenehmer Arbeitsplatz für Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter des Roten Kreuzes. Im Gebäude ist es eng, es müffelt und die sanitären Anlagen sind veraltet. Doch wenn in Augsburg Plärrerzeit ist, hilft kein Klagen. Die Hilfskräfte verrichten ihren Dienst in der Plärrerwache. Das eingeschossige Gebäude, das im Jahr 1985 errichtet wurde, steht auf dem Gelände an der Schwimmschulstraße. Dass es nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, sagt jeder, der sich dort einmal aufgehalten hat.
Die Leidenszeit der Polizisten und Sanitäter ist nun aber bald vorbei. Die Stadt Augsburg verspricht Abhilfe. Zwar nicht sofort, aber ein Zeitplan steht. Bis zum Frühjahrsplärrer im Jahr 2019 soll ein Neubau als Unterkunft dienen. Das Gebäude mit zwei Geschossen wird künftig doppelt so viel Platz wie heute bieten. Es ist nun nicht so, dass die Bauzeit so lange dauert. Letztlich sind es formelle Dinge, die dafür sorgen, dass noch etwas Geduld angebracht ist.
Im Herbst will der Stadtrat einen entsprechenden Projektbeschluss auf den Weg bringen, um den Bau anzugehen. Gebaut werden kann im Jahr 2018 allerdings erst nach dem Herbstplärrer. Die Zeitspanne zwischen Frühjahrs- und Herbstplärrer ist zu kurz, um in den Sommermonaten die Fertigstellung termingerecht umzusetzen.
Das alte Gebäude wird im Herbst 2018 abgerissen, der Neubau entsteht in der Nähe. Wobei sich aus heutiger Sicht abzeichnet, dass wohl zwei Bäume gefällt werden müssen. Dies war zumindest die Information im zuständigen Ausschuss des Stadtrats. Bauherr ist die Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS), die im Auftrag der Stadt das Gebäude errichtet. Mit einem Betrag in sechsstelliger Höhe ist zu rechnen, wobei die Kosten noch nicht beziffert werden. Das Raumkonzept für den Neubau ist mit Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz abgestimmt. Vorgesehen ist zudem ein kleiner Raum, in dem Sozialarbeiter während des Plärrers eine Anlaufstation haben.
„Die Polizei ist dankbar, dass wir bald eine neue Unterkunft haben“, sagt Werner Bayer, der langjährige Leiter der für den Plärrer zuständigen Polizeiinspektion (PI) Mitte. Er verfolgte die Sitzung des zuständigen Ausschusses.