Das Personal wird die größte Herausforderung
Augsburg bekommt jetzt allmählich die Schattenseiten des Wachstums zu spüren. Es ist bei Weitem nicht so dramatisch wie in München, aber es ist auch hier nicht mehr selbstverständlich, eine bezahlbare Wohnung oder einen Betreuungsplatz fürs Kind zu bekommen. Die Stadt muss im Rahmen ihrer Möglichkeiten an mehreren Fronten gegensteuern, sonst geht Lebensqualität verloren.
Die Kinderbetreuung ist in keiner einfachen Lage. Der steigende Bedarf kommt zusammen mit qualitativen Veränderungen der vergangenen Jahre. Die Hauptsache ist immer noch, dass Kinder in den Einrichtungen Zuwendung erfahren, aber der Bildungsaspekt ist heute viel stärker als vor 30 Jahren. Auch die sozialen Herausforderungen sind es.
1400 neue Plätze sind eine große Herausforderung. Dass sie gebraucht werden, kann man recht sicher vorhersagen – die Kinder, die heute im Krabbelalter sind, werden in etwa zwei Jahren durch die Türen der Kindergärten marschieren wollen. Neubauten und Erweiterungen sind das eine, aber das größere Problem wird es sein, Personal zu bekommen. Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen können es sich momentan aussuchen, in welcher Stadt und bei welchem Träger sie arbeiten wollen. Und dann ist da noch das große Thema Hort für Schulkinder. Hier passt es schon seit Jahren nicht. Für die „Task Force“gibt es genug Aufgaben.