Wasserversorgung erwirtschaftet höhere Verluste
Bernhard Jauchmann stellt die Bilanz der städtischen Wasserversorgung Schwabmünchen vor
Schwabmünchen Nachdem der Bayerische Kommunale Prüfungsverband den Jahresabschluss 2015 für das städtische Wasserwerk erstellt hatte, konnte Kämmerer Bernhard Jauchmann das Ergebnis in der jüngsten Stadtratssitzung der Öffentlichkeit vorstellen. „Mit einem Gesamtvolumen von 1,35 Millionen Euro bewegt sich die Bilanzsumme auf ähnlicher Höhe wie im Vorjahr“, stellte Jauchmann fest. Jedoch sei der Verlust signifikant angestiegen. „Waren in 2014 noch 16 000 Euro als Verlust zu verzeichnen, waren dies in 2015 bereits 60 000 Euro“, sagte er.
Als hauptverantwortliche Größen nannte er die Investitionen in den Wasserturm, Ausgaben für Bau und Geräte sowie Kosten für den Rohrnetzerhalt. Der Wasserverlust auf Grund defekter Leitungen sei mit 7,8 Prozent der Wassermenge gegenüber 2014 (4,7 Prozent) zwar gestiegen, dennoch sei jede Verlustrate unter zehn Prozent als akzeptabel anzusehen.
Die in diesem Zusammenhang von Sabine Grünwald (SPD) gestellte Frage nach der Ursache des Wasserrohrbruchs in der Bahnhofstraße beantwortete Stadtbaumeister Stefan Michelfeit: „Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob es sich um einen normalen Wasserrohrbruch oder einen Setzungsschaden verursacht durch Untergrundverschiebungen handelt.“Laut Jauchmann werde die Abrechnung für 2016 im nächsten Halbjahr erfolgen. Die Kostenentwicklung bleibe abzuwarten, sagte er nachdenklich, eine Neukalkulation der Wasserkosten werde nicht ausbleiben. „Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass wir ab Anfang 2019 neuen Wasserpreise verlangen müssen“, schloss der Kämmerer seine Ausführungen. Der Stadtrat billigte einstimmig die vorgelegte Bilanz und schloss somit das Geschäftsjahr 2015 ab.
Höhere Wasserpreise ab Anfang 2019 nicht ausgeschlossen