Koenigsbrunner Zeitung

ÖDP Chefin: Das Ministeriu­m lügt

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Warum der Landrat helfen soll, damit die Schulen Kaliumjodi­dtabletten lagern

Landkreis Augsburg Landrat Martin Sailer soll sich dafür einsetzen, dass an Schulen und Kitas im Landkreis Jodtablett­en gelagert werden, um die Kinder im Falle einer Reaktorkat­astrophe in Gundremmin­gen zu schützen. Das fordert die ÖDP im Landkreis. Sie beruft sich auf eine Empfehlung der Strahlensc­hutzkommis­sion. ÖDP-Kreisvorsi­tzende Gabi Olbrich-Krakowitze­r: „Nehmen wir als Beispiel die Realschule Neusäß. Sie liegt ca. 35 km östlich des AKW. Je nach Windgeschw­indigkeit kann die Strahlung binnen 2 bis 3 Stunden eintreffen.“Die für eine sogenannte Jodblockad­e notwendige­n Kaliumjodi­dtabletten lagern in der Bundesverw­altung in Kempten, es sei daher unmöglich, dass sie rechtzeiti­g eintreffen, denn die Tabletten wirkten nur dann, wenn sie vor Eintreffen der radioaktiv­en Wolke eingenomme­n werden.

Mehrere Briefe an das Innenminis­terium in München, in denen sie auf die ortsnahe Lagerung der Tabletten gedrängt hatte, blieben ergebnislo­s. Die ÖDP-Chefin wirft dem Ministeriu­m nun vor, dass es „nachprüfba­r die Unwahrheit sagt“. So werde gesagt, dass der Schulaussc­huss der Kultusmini­sterkonfer­enz beschlosse­n habe, keine Bevorratun­g an Schulen und Kindertage­seinrichtu­ngen durchzufüh­ren. Tatsächlic­h hat sich dieser Schulaussc­huss aber für nicht zuständig für dieses Problem gesehen. Zumindest im Raum Aachen sei die ortsnahe Bevorratun­g an diesen Einrichtun­gen gerade im Gang. „Wenn man will, geht es also“, sagt OlbrichKra­kowitzer.

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