Koenigsbrunner Zeitung

Tutschka möchte weiterjube­ln

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Am Sonntag beginnt für den TSV Schwabmünc­hen die Bayernliga­saison. Was der Trainer sich von der anstehende­n Spielzeit erhofft und wie er seine Mannschaft einschätzt

Schwabmünc­hen

Mit der erfolgreic­hsten Saison der Vereinsges­chichte haben die Bayernliga­fußballer die Messlatte für die am Wochenende beginnende Spielzeit 2017/2018 hochgelegt.

Wir sprachen mit Schwabmünc­hens Trainer Stefan Tutschka über die kommende Saison, die Neuzugänge und was er an der Mannschaft schätzt.

Die vorige Saison war richtig stark, nun steht die nächste Spielzeit an. Mit welchen Erwartunge­n gehen Sie in die kommenden Monate? Stefan Tutschka:

Die Erwartung ist natürlich gestiegen. Es gilt aber zu bedenken, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben. Es gilt abzuwarten, ob sie die Ansprüche erfüllen kann. Auf der anderen Seite bringt das junge Team des Vorteil, dass noch viel Entwicklun­gspotenzia­l in der Mannschaft steckt. Ich bin frohen Mutes, dass es klappt. Wir wollen weiterhin tollen Fußball zeigen. Wenn alle ihre Qualitäten einbringen, ist ein guter einstellig­er Tabellenpl­atz drin.

In den vergangene­n Jahren gab es viel Fluktuatio­n im Kader. Nun gab es, ohne die Jugendspie­ler nur drei Abund Zugänge. Tutschka:

Es gab keinen Anlass, viel zu ändern. Marco Kammergrub­er ist ja schon seit dem Winter da. Wir wollten uns auf der linken Abwehrseit­e mehr Tiefe schaffen, das haben wir mit ihm erreicht. Ähnlich ist in der Innenverte­idigung. Wir hatten die Wahl, einen gestanden Spieler zu holen, oder auf ein junges und hungriges Talent zu bauen. Wir wollten Letzteres. Daher fiel die Wahl auf Maximilian Heckel. Durch die Abgänge von Bastian Renner und Daniel Raffler mussten wir im Sturm nachlegen. Mit Phillip Schmid haben wir den richtigen Mann gefunden. Der passt zu uns, davon bin ich überzeugt.

Mit dem kurzfristi­g verpflicht­eten Turgay Kavar standen wir schon im Vorjahr in Kontakt. Er hat viel Perspektiv­e.

Neben den drei Neuen haben auch einige Jugendspie­ler die Vorbereitu­ng mitgemacht. Wie sieht es für die aus? Tutschka:

Die Jungs sind ehrgeizig, haben allesamt Perspektiv­e. Aber sie wissen auch, dass sie sich erst einmal hinten anstellen müssen. Bei so wenig Neuen fällt es leicht, sie schnell zu integriere­n. Tutschka: Ja. Die Mannschaft hat die Jungs gut aufgenomme­n.

Schon zu Saisonbegi­nn fallen sechs Spieler verletzt aus. Wie sehr schmerzt das? Tutschka:

Vor allem die Ausfälle auf der Außenbahn, gerade der von Marcel Gollnhofer, ärgern schon. Da hilft uns vielleicht schon Turgay Kavar. Auch Pascal Mader, Dominik Fiedler und Andreas Ludwig mit seiner Wucht tun schon weh, ebenso Emil Bese. Bei Markus Schuller war von Beginn an klar, dass er uns erst später zur Verfügung steht.

Es ist noch nicht so lange her, da standen die Torhüter in Schwabmünc­hen bei vielen Anhängern – nicht ganz zu Unrecht – in der Kritik. Das hat sich inzwischen grundlegen­d geändert. Wie ist das zu erklären? Tutschka:

Felix Thiel und Dragan Ignjatovic haben beide einen richtig großen Sprung gemacht. Dabei spielt unser Torwarttra­iner Franz Kampa eine ganz wichtige Rolle. Das ist auch schon jetzt beim jungen Kilian Röder zu sehen. Standen die Keeper früher in der Kritik, sind sie jetzt in der Lage, Spiele für uns zu gewinnen. Wir sind mit Felix, Dragan und Kilian richtig gut aufgestell­t. Das ist für einen Trainer eine sehr angenehme Situation.

Schwabmünc­hen spielt einen schönen, schnellen und offensiven aber auch ein bisschen riskanten Fußball. Trotzdem gab es nur vier Teams mit weniger Gegentoren. Liegt das nur an der gestiegene­n Torhüterle­istung? Tutschka:

Die ist sicher mit ein Grund. Aber es ist das ganze Verhalten der Mannschaft. Wir laufen hoch an, haben auch eine starke Abwehrreih­e. Zudem macht auch das Mittelfeld eine gute Arbeit. Wenn es halt schiefgeht, kann es mal eine Klatsche geben. Das war in der Vorsaison dreimal der Fall.

Was macht die Mannschaft aus, wo liegt der Grund für den Erfolg und vor allem den schönen Fußball, den Schwabmünc­hen bietet? Tutschka: Die Spieler haben eine hohe Qualität, fast alle haben schon im Nachwuchs eine gute Ausbildung bekommen. Zudem haben sie im Vorjahr alle einen Sprung nach vorn gemacht. Gerade bei denen, die schon länger da sind, hat auch das halbe Jahr mit Tobias Strobl ganz viel Positives bewirkt. Dazu kommt, dass die Jungs gewinnen wollen.

Das kommt in der Vorbereitu­ng nicht immer zu tragen, aber in den Pflichtspi­elen ist die Einstellun­g super. Das war in den Pokalspiel­en gegen München und Landsberg zu sehen. Das waren schon Hausnummer­n. Stark ist auch, dass die Jungs nach Rückschläg­en wieder aufstehen und weitermach­en.

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Fotos: Christian Kruppe So hat es Schwabmünc­hens Trainer Stefan Tutschka (Zweiter von links) am liebsten. Zusammen mit dem Team bejubelt er einen Sieg. Nach der besten Saison der Vereins geschichte will er ab Samstag an diese Erfolge anknüpfen.
 ??  ?? Ruhig, sachlich und immer ein offenes Ohr für die Spieler. So hat Stefan Tutschka den Erfolg nach Schwabmünc­hen gebracht.
Ruhig, sachlich und immer ein offenes Ohr für die Spieler. So hat Stefan Tutschka den Erfolg nach Schwabmünc­hen gebracht.

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