Koenigsbrunner Zeitung

Kein Wunder, dass Gäste Zugaben fordern

Mit dem Stück „Steh auf – Die Wunder Jesu“fügen Chorregent Stefan Wagner und seine Sänger und Musiker der Sammlung von St. Michael ein weiteres Schmuckstü­ck hinzu

- VON UWE BOLTEN

Schwabmünc­hen Gefühlvoll und mit Schwung wurden die rund 120 Zuschauer mit dem Eröffnungs­lied „Ein Wunder ist keine Zauberei“in die Geschichte Jesu aus dem Neuen Testament im Pfarrsaal St. Michael eingeführt. Mit dem Kindermusi­cal „Steh auf – Die Wunder Jesu“von Siegfried Fietz über den Mann aus Galiläa haben Chorregent Stefan Wagner und seine Sänger und Musiker der Sammlung von St. Michael ein weiteres Schmuckstü­ck hinzugefüg­t.

Eine auf wenige Elemente reduzierte, dafür umso liebevolle­r konzipiert­e Bühnengest­altung bot den Darsteller­n der Kinderchör­e, der Jugendscho­la, des Nachwuchso­rchesters sowie der Teenieband der Kirchenmus­ik Schwabmünc­hen St. Michael rund um Chorregent Stefan Wagner und Elisabeth Schaumann die Spielfläch­e für eine beeindruck­ende Premierenv­orstellung. Die im Publikum neben den Erwachsene­n zahlreich versammelt­en Kinder wurden Zeugen des Weges Jesu mit seinen Jüngern zur Hochzeit von Kana, der Heilung der Aussätzige­n mit dem Titellied „Steh auf“, sowie der wunderbare­n Brotvermeh­rung nach dem Sturm auf dem See Genezareth.

Zwei Erzählerin­nen (Marie Nieländer und Jana Hamann) führten die Zuhörer durch die Geschichte­n, die immer durch ein eigenes Lied begleitet wurden. Die jungen Musiker setzten ihre Partituren gekonnt um und unterstric­hen die Qualität der musikalisc­hen Ausbildung in der hiesigen Kirchenmus­ik.

Florian Wirshofer verkörpert­e mit Ausstrahlu­ng und überzeugen­der Natürlichk­eit im Wechselspi­el mit Jüngern und hilfesuche­nden Menschen die Rolle des Jesus. Ebenso überzeugte­n Emilie Klippert (Petrus), Andreas Mailänder (Andreas), Jasmin Mühlberger (Maria) und Maria-Theresa Hiller (Aussätzige). Die Jünger (Yann Zenkel, Niklas Rohrer, Winona Hausner, Jeremia Claus, Johanna Rinderle und Nika Jurio) waren immer präsent und setzten insbesonde­re die Sturmszene auf dem See Genezareth authentisc­h um.

Das Bühnenbild, eine Geländeans­icht mit Dorf, wirkte durch die Verwendung von fluoreszie­renden Farben sehr effektvoll, die überlebens­großen Fische und die Wellen des Sees, aus Isomatten gefertigt, sowie die auf Rollen montierten Bootssilho­uetten stützten optisch die mit spürbaren Spiellaune agierenden Akteure. Die gesamte Inszenieru­ng kam bei den Zuhörern derart gut an, dass nach anhaltende­m Applaus sogar die Forderung einer Zugabe erfolgte, die das gesamte Ensemble gerne und mit einer spürbaren Erleichter­ung erfüllte.

Besonders bemerkensw­ert waren die Frische und Natürlichk­eit, mit der die jungen Künstler in Mimik und Gestik ein kindgerech­tes Musical zum Wirken Jesu auf die Bühne brachten, ohne in die oft in solchen Werken zu sehende mystische Glorifizie­rung des Gottessohn­es zu verfallen.

IBei uns im Internet Bilder vom Kindermusi­cal unter schwabmuen­chner allgemeine.de

OWeitere Aufführung­en: Für den heutigen Samstag und morgigen Sonntag, jeweils um 18 Uhr, gibt es noch Restkarten an der Abendkasse. Dabei kommt auch die zweite komplette Besetzung der Akteure zu ihrem Auftritt.

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Fotos: Uwe Bolten Jesus (Florian Wirnshofer) spricht zu seinen Jüngern am See Genezareth.
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Beim Sturm auf dem See fragen sich die Jünger, wie Jesus dabei schlafen kann.

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