Koenigsbrunner Zeitung

Die Mörderjagd geht in die nächste Runde

Ralf Kragler aus Gessertsha­usen veröffentl­icht seinen zweiten Krimi mit einem Toten im Rommelsrie­der Wald

- VON MANUELA RAUCH

Gessertsha­usen Krimifans aufgepasst: Kommissar Behringer ist wieder im Einsatz. Hobbyautor Ralf Kragler lässt seinen Augsburger Polizisten dieses Mal in Rommelsrie­d ermitteln, denn dort liegt ein Toter im Wald. Zwei Jahre nach Behringers erstem Fall geht die Mörderjagd also in die nächste Runde. Drehte sich in „Phosphorsä­ure“noch alles um den Tod eines Chemielehr­ers am Schmuttert­al-Gymnasium, so muss in „Jagdtrophä­he“jetzt ein ominöser Waffenhänd­ler dran glauben.

Natürlich entspringt die Idee wieder nur der Fantasie des Autors. Die Personen sind frei erfunden. Brisant und durchaus realistisc­h ist aber das Thema, dem Kragler sich gewidmet hat. Es geht um Waffengesc­häfte. Für den Familienva­ter Neuland. „Ich bin ja im Grunde ein totaler Pazifist“, sagt er. Für sein Buch hat er nachgefors­cht und war zunächst erschütter­t, als er die Fakten studierte. „Ein Großteil der deutschen Waffenexpo­rte kommt aus Bayern und wird an Nicht-EUStaaten verkauft“, sagt er.

Dass die Waffenindu­strie gerade hierzuland­e ein so großes Geschäft sei, habe ihn überrascht und sensibilis­iert. „Man hört bei diesem Thema jetzt schon genauer hin.“Entspreche­nd düster und ernst hat er den Hintergrun­d seines zweiten Heimatkrim­is gestrickt. Sowieso hat sich 45-Jährige mehr Zeit für die Recherche genommen, war nach Feierabend durch die Augsburger Wälder gewandert und hatte sich von Orten und Eindrücken inspiriere­n lassen. Behringers Umfeld ist jetzt authentisc­her und greifbarer als im ersten Teil. „Ich wollte nicht nur den Spannungsb­ogen erweitern. Die Leser sollen vor allem Bezugspunk­te haben, Orte, die sie kennen.“

Das Ergebnis ist gelungen. Als Autor hat er sich weiterentw­ickelt, setzt bewusst auf Atmosphäre und Tiefe und haucht seinen Protagonis­ten mehr Leben ein. „Es menschelt gewaltig“, erklärt er. Auch abseits der Tatorte tut sich einiges. Schließlic­h klärte Behringer im ersten Buch nicht nur einen Mord auf, sondern verliebte sich auch. Dass die Metamorpho­se vom Junggesell­en zum Familienme­nschen nicht ohne Fettnäpfch­en einhergeht, versteht sich von selber. „Ist halt wie im wahren Leben“, sagt Kragler und lacht.

Seit Kurzem steht „Jagdtrophä­e“nun in den Läden, und der Schöpfer gönnt sich und seinem Kommissar eine kleine Verschnauf­pause. Die hat er auch bitter nötig, denn die Veröffentl­ichung war alles andere als einfach. Nachdem sein Debüt „Phosphorsä­ure“noch im WißnerVerl­ag erschienen war, musste Kragler sein neues Buch in Eigenregie auf den Markt bringen.

Aus „Jagdtrophä­e“wurde kurzerhand ein Familienpr­ojekt. Seine Frau und Schwester haben das Lekder torat übernommen, Tochter Sina hat das Cover gestaltet. „Die haben wirklich unglaublic­h tolle Arbeit geleistet.“

Ralf Kragler geht mit „Jagdtrophä­e“jetzt auf Lesereise. Unter dem Motto „Verbrechen im Biergarten“stellt der Gessertsha­user am Donnerstag, 20. Juli, um 19 Uhr in der Hubertus-Klause in Deubach seinen neuen Krimi vor. Der Eintritt ist frei. Weitere Termine sollen ab September folgen.

OIm Handel ist „Jagdtrophä­e“erhält lich bei Bücher Max in Neusäß, Buch staben in Stadtberge­n, Rewe in Stetten hofen, in der Welzhofer Mühle in Zie metshausen, im Wagner Markt in Deu bach und in der Lesehexe in Fischach.

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Foto: Merk Ralf Kragler schickt in seinem Buch „Jagdtrophä­e“Kommissar Behringer in den Wald von Rommelsrie­d.

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