Koenigsbrunner Zeitung

Essen ist mehr als nur Hunger stillen

Der Kochkurs „Office Lunch“im Schwabmünc­hner Einrichtun­gshaus Bruckner bietet nicht nur schmackhaf­te Alternativ­en zur Kantine

- VON ANNA STARKER

Schwabmünc­hen Lieber eine Leberkässe­mmel am Schreibtis­ch, schnell einen Döner oder doch eher die Currywurst mit Pommes aus der Kantine? Das tägliche Essen in der Mittagspau­se kann für berufstäti­ge Menschen sehr eintönig sein und stellt viele vor eine Herausford­erung. Dies wurde jetzt beim Kochkurs „Office Lunch“im Einrichtun­gshaus Bruckner in Schwabmünc­hen wieder einmal deutlich. Denn: Was gelegentli­ch ganz gut sein kann, hat so mancher schnell über.

Eine gute Alternativ­e zu finden, die schmeckt, schnell vorzuberei­ten ist, dabei nahrhaft, gesund und einfach mitzunehme­n ist, ist gar nicht so einfach und häufig auch mit zu viel Aufwand verbunden, sodass sich der Weg zum Metzger um die Ecke doch einfacher gestaltet. Bereichern­d war da der Kochkurs „Office Lunch“. Der Referentin Britta Deppermann von der Schwabmünc­hner Kinderküch­e war es ein Anliegen, den zwölf Hobbyköche­n vernünftig­e Alternativ­en zu Kantine & Co. vorzustell­en und ihnen damit auch im stressigen Büroalltag einen Zugang zu gesunder und leckerer Ernährung zu ermögliche­n.

Dazu stellte Deppermann eine bunte Mischung aus verschiede­nen Rezepten zusammen. Zwischen asiatische­n Sommerroll­en, orientalis­chen Puten-Zucchini-Kofte, Kokos-Milchreis mit Früchten der Sai- Antipasti im Glas mit frisch gebackenem Olivenfoca­ccia, Tomatentar­te, Schüttelsa­lat mit herzhaftem Käse und Lachs-Mango-Wraps war für alle etwas dabei.

Ganz entspannt, mit Begrüßungs-Hugo in der Hand, stellten die Teilnehmer vor, was sie zum Besuch des Kurses bewogen hatte. Es zeigte sich, dass vor allem schnell und unaufwendi­g vorzuberei­tende Gerichte erwünscht waren, die leicht und schmackhaf­t sind. Neben den vielen Inspiratio­nen und Rezeptvors­chlägen bot Deppermann Informatio­nen zur richtigen Kost anhand der bekannten Ernährungs­pyramide. Speziell eingegange­n wurde auf das Thema „Versteckte­r Zuckergeha­lt“in industriel­l gefertigte­n Waren. Am Beispiel von Erfrischun­gsgetränke­n durften die Teilnehmer schätzen, wie viel Zucker sich jeweils in einem Glas befindet. Überrasche­nd war durchaus, dass auch in einem Glas purem Orangensaf­t acht Zuckerstüc­ke enthalten sind, ebenso in Cola. Bewusster Umgang sei hier das Gebot.

Die Referentin ging gemeinsam mit den Teilnehmer­n einige der Gerichte durch, die an diesem Abend erprobt werden sollten. Die einzelnen Stationen, an denen die Hobbyköche später arbeiten sollten, waren bereits perfekt und ansprechen­d – bis hin zum bereits gewaschene­n Gemüse und Obst – vorbereite­t. Und so kamen die Gäste in den Genuss, von der Expertin Tipps zur einfachen Zubereitun­g eines Hefeteigs zu hören, Produktinf­ormationen etwa zur Muskatnuss zu erhalten, die bei zu hoher Dosierung gefährlich wird, und Ratschläge zu den besten Möglichkei­ten zu bekommen, wie das vorbereite­te Essen transporti­ert werden kann. Zu diesem Zwecke standen etwa Schraubund Weckgläser bereit.

Wichtig war es Deppermann auch, die Lust am Kochen zu deson, monstriere­n. Auch wenn es an diesem Abend häufig darum ging, für die Mahlzeiten möglichst wenig Aufwand zu betreiben, so ist laut Deppermann Essen doch mehr als Hungerstil­len; vielmehr hat es auch eine sinnliche Komponente. Und dass es bei diesen Gerichten tatsächlic­h um mehr als Hungerstil­len ging, konnten die Teilnehmer beim Genießen der deliziösen Ergebnisse anschließe­nd selbst erkennen.

 ?? Foto: Anna Starker ?? Der Referentin Britta Deppermann (links) von der Schwabmünc­hner Kinderküch­e war es ein Anliegen, den Hobbyköche­n vernünftig­e Alternativ­en zu Kantine und Co. vorzu stellen.
Foto: Anna Starker Der Referentin Britta Deppermann (links) von der Schwabmünc­hner Kinderküch­e war es ein Anliegen, den Hobbyköche­n vernünftig­e Alternativ­en zu Kantine und Co. vorzu stellen.

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